Kolumne in der Online-Zeitschrift "Sein.de" 2016 von Jörg

Forschungsreisen – die Kolumne von Jörg Wedereit in Sein.de

 

Titel:

6. Kolumne - Hoffnungslose Ohnmacht und Rettung durch Hingabe

5. Kolumne Trump! Was macht er mit dir?

4. Kolumne Hingabe – Ernsthaftigkeit ohne Klebstoff

3. Kolumne Vom Terror des Unbewussten

2. Kolumne Leben im Jetzt – die Kündigung deiner unbewussten „Moment-Berater“

1. Kolumne - Fliegt dem Westen gerade die Demokratie um die Ohren?

 

 

 

 

 

6. Kolumne

Hoffnungslose Ohnmacht und Rettung durch Hingabe

 

Wieder wandte sich mir ein an Krebs erkrankter Mensch zu, der sich in seinem Prozess begleiten lassen möchte. Im Satsang spreche ich davon, dass wir unsere Wirklichkeit sowie unsere Krankheiten selbst kreieren. Dass unsere Interpretation der Welt unseren Energiekörper prägt. Dieser prägt wiederum unsere Gene und aus ihnen werden Krankheiten geformt, die unsere Interpretation prägt. Ich spreche von Hingabe an alles, was in einem passiert und auch von der Möglichkeit, das Hingenommene dann so zu beeinflussen, dass es für uns stimmig werden kann.

 

Nun ist dieser Mensch durch seine Krankheit in einem Stadium höchst existenzieller Bedrohung und spürt für sich nicht mehr die Zeit sowie die Möglichkeit, diese Interpretation zu wandeln und erwartet eine schnelle Notfall-Lösung. Aber gibt es so eine Notfall-Lösung oder ist hier nur ein bewussteres und intensiveres Spüren der Wahrheit nötig?

 

Ich erinnere mich noch sehr bewusst an die Zeit, als mein Bewusstsein noch identifiziert war mit der Person Jörg. Die zahlreichen Operationen und die Tage auf den Intensivstationen wollten mir die Hingabe an ein mögliches Sterben nahebringen. Ich hatte Schmerzen, die in ihrer andauernden Intensität dem Verstand den totalen hoffnungslosen Kontrollverlust aufzeigten und ich versuchte im Kampf gegen das was ist, Auswege sowie Lösungen zu finden. Dass die Panik der ratlosen Ärzte nur ein Spiegel meiner Panik war, das war mir damals noch nicht bewusst. Auch war die Hingabe damals noch keine Option, weil der Verstand die Hingabe nur als Aufgeben verstand.

 

Kein Frieden ohne Hingabe. Kein Leben ohne Hingabe.

 

Oft erlebe ich, dass Hingabe – ähnlich wie damals bei mir – erst als Option bewusst wird, wenn die Welt keine Lösung mehr bietet.

 

Brauchen wir Menschen erst die Diagnose Krebs, um das Feld der Hingabe zu betreten?

Braucht der Verstand erst den dauerhaften Kontrollverlust, um sein Zepter der bewussten Seins-Wahrnehmung zu übergeben?

Ist in der größten Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit und Schmerz auch die größte Möglichkeit, aus dem Traum zu erwachen?

 

Meiner Erfahrung nach ist aus der persönlich-identifizierten Sicht tatsächlich leichter, sich aus dem Traum zu verabschieden und wiederum ist es keine Regel und kein Konzept. Das Feld der Hingabe an Gott zu betreten, das Schwert niederzulegen und für den Widerstandskampf nicht mehr zur Verfügung zu stehen, ist in jedem Menschen, in jeden Moment, möglich.

 

Für Menschen in einer scheinbar hoffnungslosen Situation ist die Hingabe an das, was jetzt passiert, so unendlich schwer, weil es so ungerecht erscheint. Aber sie ist auch oft leichter, denn wenn in der Welt die illusionären Schleier der scheinbaren Lösung fallen, wird die Sicht auf die Hingabe oft erst wahrnehmbar. Dann ist es die Hingabe an alles, was in mir passiert.

 

Hingabe an das Nichtwissen ohne Lösung. Hingabe an den göttlichen Plan und auch an den körperlichen Tod, wenn er jetzt auf deinem Zettel steht. Dann bist du frei. In dieser Freiheit offenbart sich aus dem Nichts, dem unendlichen Möglichkeitsraum des Bewusstseins, das was jetzt für dein Dasein dran ist. Sei es zu sein, um in der Welt in Liebe und Frieden zu sein oder sei es zu sein und die verdichtete Energie, was wir als Körper wahrnehmen, ins umfassende Bewusstsein aufzulösen.

 

Der Begleiter –  im besten Fall größtmöglich frei von eigenem geistigen Willen und körperlichen Schatten –  stellt die tiefe energetische Präsenz zur Verfügung. Hier lässt sich der Teilnehmer einladen, ebenfalls in die energetische Wahrnehmung des Bewusstseins zu fallen, um zu sehen, was wirklich ist: Liebe, Frieden und Glückseligkeit. Wenn er das wahrnehmen kann, beginnt er seinen eigenen energetischen Prozess zum Fließen zu bringen. Das ist das, was wir Heilung nennen.

 

Wir sind – mit oder ohne Körper und Geist.

Was wir glauben, persönlich zu sein und zu besitzen, ist nur eine kurze, uns erscheinende Fata Morgana.

Was wir aber wirklich sind, ist eine überschäumende Fülle an Liebe, Glückseligkeit und Frieden.

 

Lass es uns wahrnehmen!

 09.12. 2016

 

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5. Kolumne

Trump! Was macht er mit dir?

 

Ein Aufschrei geht durch die Traumwelt. Trump wird in den USA Präsident und viele glauben nun, die Welt der Werte geht unter.

 

Die Menschen glauben an Werte und auch, dass diese Werte ihnen Halt und Orientierung geben. Wenn dann wirklich etwas passiert, merken die meisten, dass es nur Traum-Werte waren.

 

Wozu einen Halt, wohin und von wem eine Orientierung? Zur Zeit brechen nicht nur in den Religionen viele dieser Werte, die Halt und Orientierung symbolisierten, weg. In der einen Religion sind reichlich pädophile Priester, in der anderen Religion wird im Namen Gottes erbarmungslos gemordet und selbst buddhistische Mönche jagen und töten muslimische Minderheiten. Politiker taugen auch schon lange nicht mehr zur Orientierung und nun kommt auch noch Trump, das „Symbol des Bösen“.

 

Welche Werte hast du in dir, wenn dich so ein Ereignis, dass Trump Präsident wird, nicht liebevoll, sondern traurig und wütend machen kann?

 

Findet ihr Halt in euren Werten, wenn beispielsweise ein Angehöriger fortgeht oder stirbt, wenn ihr misshandelt werdet, wenn ihr eure Arbeit verliert oder wenn um euch ein Krieg passiert? Das, was dann passiert, spiegelt eure Hilflosigkeit, eure Ohnmacht, euren Hass sowie Trauer und zeigt euch klar, dass ihr euren inneren Prozess noch nicht angegangen seid.

 

Es ist ein spiritueller Prozess, wo sich eure Schatten zeigen können und ihr diese liebevoll integriert. Ein Prozess, in dem ihr die äußerlichen Scheinwerte durchschau habt und das Königreich Gottes in euch wahrnehmt. Wo ihr das Drama der Welt als Spiegel der eigenen Schmerzen dankbar annehmt und statt nach außen zu schreien, nach innen die zu tage kommenden Schmerzen liebevoll integriert. Wo ihr eure wahre Natur erkennt und aus dieser Traumwelt erwacht. Meint ihr, dass ihr noch nach weltlichen Werten schaut, wenn ihr in Gewissheit badet, dass ihr Liebe, Frieden und Glückseligkeit seid? Ihr wirkt dann in die Welt mit dieser Gewissheit, dass wenn euch noch etwas schmerzt, es nur ein Geschenk Gottes ist, das euch auf einen restlichen Schatten hinweist.

 

Gott spiegelt den Menschen immer intensiver, was wir lange versucht haben, zu verdrängen: unsere Wut, unsere Angst und unseren Hass. Wieviel Spiegelbilder brauchen wir noch?

Alle wollen, dass die Welt bewusster und liebevoller wird. Jeder, der sich in den eigenen Schatten-Heilungsprozess begeben hat, weiß, dass Wut, Trauer und Hass in einem aufsteigen und dass es real keine Orientierung sowie Halt, wo auch immer, gibt.

 

Also glauben wir, dass die Liebe so einfach über uns kommt, bevor wir unsere Hausaufgaben gemacht haben? 

Ist in uns ein harmoniebedürftiger Verdränger, der glaubt, wenn er lange genug wegsieht, wird es schon wegsein?

 

Du bist der Schöpfer deiner Realität. Wenn sie dich schmerzt, verändere sie in dir!

Gott legt uns solange die Geschenke vor die Tür, bis wir sie annehmen und öffnen.

Kein anderer wird und kann dein Job erledigen.

 

Dass die halbe Welt in Krieg steht, reicht natürlich noch nicht. Es braucht den „Teufel“ im eigenen Wertesystem. Trump zeigt uns wie keiner zuvor, dass auch in den Wohlstand-Ländern nichts sicher ist. Dass alles vergänglich ist und vielleicht es nun an der Zeit ist, deinen Prozess anzugehen. Trump ist das, was im kollektiven Welt-Prozess ganz normal passiert und es ist nur der Anfang des Spiegels, nicht die Spitze. Wenn viele Menschen das Erscheinen von Trump als Zeichen sehen und ihren spirituellen Prozess der Selbsterforschung beginnen, dann können sie für sein Erscheinen doch dankbar sein.

 

Oder braucht es noch mehr?

10.11.2016

 

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4. Kolumne

Hingabe – Ernsthaftigkeit ohne Klebstoff

 

Hingabe ist ein zutiefst radikaler Prozess – fundamental und allumfassend. Hier ist nicht gemeint, dass man jemandem verfällt, denn dies bedeutet, sich aufzugeben und die gedachte Verantwortung dem Anderen zu übertragen. Es geht auch nicht um die Hingabe an deinen liebsten Freund. Es geht um die Hingabe an deinen größten Schatten, dem alles zerstörenden Krieger oder dem hartnäckigsten Widerstand, der sich aus deinem Geist und/oder aus deinem Körpernervensystem deiner Befreiung scheinbar in den Weg stellt.

 

Bist du nicht bereit, alles – und da meine ich wirklich alles – Weltliche zu geben, bleibt Hingabe nur eine Wunschvorstellung in deinem Gedankenzirkus.

 

Alles darf sein, aber ohne Hingabe ist alles nichts…

 

Der Prozess der Hingabe

 

Wenn der tiefe Impuls dich in diesen Prozess führt, fühlst du dich hin- und hergerissen. Es wird dich fast zerreißen und du wirst immer wieder versuchen, Abkürzungen zu finden und in tiefer Verzweiflung eine Lust spüren, alles zu zerstören und zu flüchten. Du wirst versuchen, einen Deal nach dem anderen zu starten, doch noch etwas zu behalten und mitzunehmen, bis etwas in dir erkennt, dass du noch nie etwas wirklich besessen hast. Um nicht zu verzweifeln, fordert dein tiefer Impuls ein ständiges Spüren sowie Fühlen ein. Wie lange hältst du dich im Spiegelbild aus? Es kann sehr langsam erblühen oder mit einem Knall kommen, aber wenn dein tiefer Impuls dich hindurch trägt und es dann passiert, wirst du hineinfallen in den wunderbar leichten Frieden der Hingabe.

 

Wenn wir vom Sein unbewusst an diesen Punkt geführt werden, oder im immer bewusster werdenden Prozess den Moment der tiefen Hingabe erleben, fallen wir nur kurz in einen vollendeten Zustand von völliger Freiheit. Dann tauchen wir wieder auf und wenn der Verstand wieder zugeschaltet ist, lauert die Falle: Wir denken, es ist vollbracht. Das Sein zeigt uns nur kurz den Endzustand und nun steigen sämtliche Schatten-Themen in einen heftigen Prozess nach und nach wieder auf und wie bei einer herabführenden Treppe erleben wir ein bewusst erlebbares Sterben, sowie Hingeben in jedem Teilaspekt.

 

Stufe um Stufe passieren wir, in dem sich extrem zerstörbare Widerstände uns die Hingabe unerreichbar erscheinen lassen, bis wir den Geschmack der völlig freien Leichtigkeit auf der Zunge spüren. Gleichzeitig nehmen wir wahr, dass der alles entscheidende finale Kniefall noch ansteht. Alles läuft auf den Moment zu, Gott dein komplettes weltliches Dasein zu übergeben und dich für das Unbekannte völlig zur Verfügung zu stellen. Wenn das dann passiert, wirst du es wissen und du wirst Schmerz sowie Glückseligkeit gleichzeitig mit der völligen Leichtigkeit sein.

 

Ignorieren wir diesen intensiven Prozess und erliegen wir dem irrigen Glauben, dass der erste Teil des Prozesses schon alles gewesen sei, kann diese Verleugnung zur Abspaltung der Schatten führen und die Hingabe verpufft. Sie ist nicht verankert, ja, sie hat sich nicht im gesamten Nervensystem integriert. Dann setzt sich eher die Verleugnung dieser Schatten im Nervensystem zusätzlich fest und dies führt oft zur Flucht aus der Erscheinungswelt. Unsere Schatten wirken dann noch intensiver, da sie eine Einladung erhalten haben, aber der Tisch ist nicht gedeckt. Das Herz mit all seiner Liebe verschließt sich dann wieder. Es wird kalt.

 

Hingabe – an wen?

 

Ich erlebe, dass Hingabe wohl meist ein Gegenüber braucht. Der Suchende gibt sich dem Lehrer anstelle Gottes hin und für beide ist eine integrative Befreiungsstufe möglich. Es ist ein füreinander ergänzendes zur Verfügung stellen. Die Benennung „Lehrer“ trifft es am nächsten, denn du kannst dich nur dem hingeben, der scheinbar das weiß, was du scheinbar nicht weißt. Oder auf den Punkt gebracht: der Sterben und Hingabe verkörpert.

 

Aber wie lange wirst du brauchen, wie lange wirst du kämpfen, um tief zu erkennen, dass es Gott ist und nicht eine Person, der du dich im Lehrer hingibst? Kann ich mich in der Rolle des Schülers für eine gewisse Zeit dem Lehrer völlig hingeben, beginnt die Prozessphase des sich Gründens. Können nun beide diesen Zustand für die Zeit der Verankerung stabil tragen und ausfüllen, verankert sich die Freiheit im Nervensystem. Die Schatten des Widerstandes verbrennen nach und nach und die Liebe sowie der Frieden verwurzeln sich in deinen Zellen. Sind diese wiederum stabil im Nervensystem transformiert, findet die Loslösung vom Lehrer statt, womit keine Trennung gemeint ist. Nur die notwendig gewesenen Rollen und das Rollenverhältnis „Lehrer-Schüler“ lösen sich auf.

 

Und der Lehrer? Für den Lehrer in seiner Rolle kann es eine integrative Meisterschaft sein. Gibt sich ein Schüler dem Lehrer völlig hin, kitzelt es in seinen Zellen alle restlichen Guru-Schatten wie Arroganz, Allwissenheit, Macht und „weiter sein“ heraus, die auf diesen Prozess gewartet haben, um in Liebe angenommen und ebenfalls verbrannt zu werden. Verpasst er diese Herausforderung und sonnt sich in seinem Schatten, kann er sich gleich wieder in die Rolle eines Schüler einreihen.

 

Es ist wohl Gnade, wenn beide bereit waren, ihren Befreiungs-Impuls in diesen Prozess wirken zu lassen und die Rollen – wenn es dran ist – auch wieder sanft loszulassen. Tiefe Dankbarkeit wird gegenseitig fließen und stabilisiert im Nachhinein in beiden das gegründete Sein. Was ich mit „gegründet“ bezeichne, ist, dass du dich erst im Prozess begreifst, dann das allumfassende Bewusstsein immer stabiler erlebst und am Ende des Prozesses das Bewusstsein selbst bist.

 

Geistiges und verkörpertes Dasein

 

Nach einer gegründeten Hingabe fällt die Welt mit all ihren Erscheinungen in die völlige Bedeutungslosigkeit. Erst nach und nach erwächst eine Ernsthaftigkeit in uns, den weiteren, nun nur noch schwachen, aufsteigenden Schattenanteilen aus dem Nervensystem, genussvoll begegnen zu können. Ja, du wirst jeden kleinsten aufsteigenden Schatten genießen und er wird von der Liebe schon beim Erscheinen in die Arme genommen.

 

Dein geistig sowie körperlich gegründetes Dasein im Gewahrsein lässt ab und an eine leichte und kurze, aber selten eine intensive Verwicklung mit der Erscheinungswelt zu. Der Klebstoff klebt nicht mehr. Ernsthaftigkeit ohne Klebstoff lässt das präsente Wirken in die Erscheinungswelt in völliger Leichtigkeit fließen. Genauso kann der Prozess bei dir passieren, aber genauso wahrscheinlich völlig anders.

19.10.2016 

 

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3. Kolumne

Vom Terror des Unbewussten

 

EILMELDUNG:
Nach dem Islamisten-Terrorismus ist nun auch der Grippe-Terrorismus in Deutschland angekommen!

Das ist natürlich ein Schwerz, denn solche Meldungen finden in den Medien nicht statt. Aber wieso eigentlich nicht?

Entscheidet unser Mitgefühl, welches Thema die meiste Presse erhält und ist unser Mitgefühl nicht eigentlich Mitleid, das Spiegeln der eigenen Schmerzen? Ist ein Teil der Zeitungs- und Fernseh-Berichterstattung nur damit beschäftigt, unsere Angst mit neuer Nahrung zu versorgen und ist diese Angst-Berichterstattung von uns nicht auch sehn-„süchtig“ erwünscht?

Hier ein paar Fakten:
In Deutschland sterben durchschnittlich jeden Tag 2300 Menschen und 1900 werden geboren. Im Jahr sind das 870.000 Tote und nur 715.000 (2014) neue Erdenbürger. Im Einzelnen sterben jedes Jahr:

•500 Badetote in heimischen Gewässer

•30.000 Menschen an Grippe

•22.000 an Unfällen, davon 3.500 im Straßenverkehr sowie je 9.000 im Haushalt und Freizeit

•74.000 an Alkohol und Tabak

•220.000 an Krebs

•290 werden ermordet

•19.000 sterben in Kliniken an Behandlungsfehlern

Ist unser Fokus auf die Themen aufgrund dieser Zahlen noch verhältnismäßig?

Brauchen wir jetzt eine Sonderkommission und einen überparteilichen 10 Punkte-Plan, der das Terrorvirus „Unbewusstheit“ in uns Autofahrern bekämpft, um die Unfallopfer zu verhindern?

Und warum trauert Deutschland eigentlich nicht um die vielen Grippe-Toten?

Nein, das ist alles nicht lustig und ja, das Üben von Mitgefühl lässt unsere Liebe und Menschlichkeit ausdrücken. Angst hingegen ist eine hilfreiche Energie, die uns, wenn uns ein bedrohliches Bild vor den Augen erscheint, Kraft gibt, uns zu verteidigen oder davon zu laufen. Also eine liebevolle Energie, die für den jetzigen Moment der Bedrohung eine notwendige Unterstützung bietet.

Löst sich die bedrohliche Bild-Wahrnehmung auf, löst sich eigentlich auch der Energieschub Angst auf – allerdings nicht, wenn wir das bedrohliche Bild mit der erlebten Geschichte festhalten. Für die Menschen, die an den bedrohlichen Geschichten festhalten und – als wenn das nicht reicht – sie auch noch als mögliche Bedrohung in die Zukunft projizieren, bleibt diese Energie bestehen. Dadurch steigt der ursprünglich eigentlich hilfreiche Energieschub in ständigen Intervallen in uns auf. Mit dieser vielen Energie können wir nicht umgehen. Panik in allen Varianten wird so ein ständiger Begleitzustand und die öffentliche Berichterstattung reicht uns ständig neue bedrohliche Bilder, die dann unseren Panikzustand noch weiter füttern und rechtfertigen.

Stellt euch mal vor, ihr wart gerade im See baden und danach hat die Sonne euren Körper am Strand getrocknet. Statt das wahr- und hinzunehmen, bildet ihr euch in den nächsten Monaten oder Jahren ein, immer noch nass zu sein. Hier würde wohl jeder sagen, dass dies ein sehr merkwürdiges Verhalten und Empfinden wäre, aber warum versteht der Verstand dies bei einem vergangenen bedrohlichen Erlebnis nicht?

Bräuchte Deutschland nun ein Sondereinsatzkommando, um uns die kollektive Angst bewusst zu machen und in dieser Bewusstheit zu heilen?

Der einzelne Menschen braucht oft erst einen totalen Zusammenbruch oder die Aussage vom Arzt „Sie haben Krebs“, um das Leben radikal zu ändern: weg von den selbst erschaffenden Dramen und hin zur Bewusstheit.

Auch im Kollektiven baut sich der Schmerzpunkt weiter auf und er scheint noch immer nicht erreicht zu sein. Was muss noch in unserer Wirklichkeit passieren, bis eine bewusste Bewegung – mit ähnlicher Größe wie die momentane Angstbewegung – entsteht?

Dieser dargestellte Angst-Zustand ist nur ein Teilausschnitt, der wohl ziemlich klar zeigt, dass die Menschen in einer selbst erschaffenen Traumwelt leben. In dieser Traumwelt werden sämtliche Interpretationen der „eigenen“ Wahrnehmungen – losgelöst von uns – geglaubt. Sie werden auf einer fiktiven, aber von uns als wahr geglaubten Grundlage aufgebaut. Hier folgt ein Erleben einer Fata Morgana auf die nächste.

Ist das dann wirklich alles nur Illusion?

Dies ist nur die relative Welt.

Wann bist du bereit, die reale Welt zu erforschen?

19.09.2016

 

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2. Kolumne

Leben im Jetzt – die Kündigung deiner unbewussten „Moment-Berater“

 

Du hörst immer wieder „löse dich aus der Vergangenheit sowie der Zukunft und verweile im Jetzt“. Was aber macht es so schwer, im Jetzt zu verweilen?

 

Stell dir einfach vor, dass in jedem Moment, den du erlebst, ca. fünfzig Berater – ich nenne sie mal „Moment-Berater“ –  aus deinem Ego-Geist hinter dir stehen. Je nachdem, ob du einen dir sehr nahen oder fremden Menschen, einem Haus, einem Tier oder einem Baum gegenüber stehst, flüstern diese Moment-Berater unaufgefordert, blitzschnell und durcheinander in deine Wahrnehmung hinein. Es sind Berater aus deiner Vergangenheit und aus der sorgenden Zukunft, Berater aus deinen konditionierten Gefühlen, deinen Wünschen, deinen Bedürfnissen, deinen Erwartungen sowie deinen Ängsten.

 

Sie bewerten, interpretieren, verurteilen, verschönern, provozieren, verleugnen, sorgen, verängstigen und dramatisieren jeden Moment deiner Wahrnehmung. In jedem Moment reagiert ein anderer dieser Berater und dein Verstand hat eigentlich kaum eine Chance, unvoreingenommen zu sein, weil er davon überwältigt wird. Und das geht dem Menschen, den du triffst, natürlich genauso – es begegnen sich dann also fast ausschließlich deine und seine „Moment-Berater“.

 

Eins ist ganz wichtig zu wissen: Deine Berater sind nicht böse oder falsch. Sie wurden von dir und deiner Umwelt so programmiert, um dich vor scheinbar Bedrohlichem sowie Unbekanntem zurückzuhalten und zu beschützen. Dies wurde aus Liebe konditioniert. Sie erfüllen nur ihre Pflicht und solange du ihnen deine Aufmerksamkeit gibst, fühlen sie sich bestätigt und machen so weiter.

 

Allerdings sie sind oft überfordert mit dieser Pflicht. An einem Punkt in deinem Leben wird etwas in dir erkennen, dass der Irrglaube der Bedrohung und der darauf bezogene Schutz nur ein Traum war. Mit diesem Erleben beginnt ein Erkennen des Bewusstseins, nicht die Person zu sein und gleichzeitig fängt der Verstand an, seine Beschützer-Pflicht in Frage zu stellen. Deine innere Ausrichtung verlagert sich in diesem Prozess, vom Verstand zum Gewahrsein.

 

Es wird vielleicht einige Zeit dauern, aber wenn du es schaffst, deine Aufmerksamkeit größtmöglich auf die jetzige Wahrnehmung und nicht auf sie auszurichten, werden sie sich dem hingeben. Deine Software (die psychischen Moment-Berater) und deine Hardware (dein Verstand) arbeiten ähnlich wie bei einem Computer. Nur was programmiert und installiert wurde, können sie liefern. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass – anders als bei einer Maschine – deine Psyche sowie dein Verstand sich beim tiefen Erkennen hingeben möchten und werden. Sie sind aus der Liebe entstanden und können sich in Liebe dem höheren Bewusstsein dienend hingeben.

 

Das Lösen, also die De-Identifikation des Bewusstseins vom Traum, ist nur das kontinuierliche Ändern deiner Ausrichtung von den Traumgeschichten zur Wahrnehmung im Jetzt. Es gibt keine Technik, kein Weg, kein Ziel, kein Richtig oder Falsch, kein zu Wenig und kein Zuviel gemacht, keine verpasste Vergangenheit, keine Fehler und keine fehlende Begabung.

 

Das Leben im wahrgenommene Jetzt ist eine reifende Qualität der inneren Wahrnehmung. Hat sie eine bestimmte Stabilität in dir erreicht, erwacht der Geist – was die De-Identifikation des Bewusstseins von dem Irrglauben ist, eine Person zu sein.

Hier beginnt erst der Prozess zum Licht, zur Erleuchtung und die wenigsten werden ihn weiter gehen oder/und zu Ende gehen.

 

Man kann hier sagen, dass das Jetzt oft noch mehr oder weniger instabil erlebt oder wahrgenommen wird. Das Erwachen ist nicht, wie wir es morgens aus dem Nachtschlaf kennen, ein vollständiges Erwachen. Eine imaginäre Masse an Identifikationsmustern löst sich und die Wahrnehmung lässt einen bewussten Blick auf die Welt zu.

 

Meistens stören noch die verbliebenen identifizierten geistigen Gedankenmuster – wie Schatten aus dem Energiekörper. Einige Gedankenmuster haben noch die Kraft, den bewussten Blick aus dem Jetzt zu ziehen und die Identifikation mit der Person für einige Zeit in deine Wahrnehmung zu rücken. Auch reagieren die Schatten, die ja ebenfalls Verhaltensmuster aus dem Energiekörper sind, mit einer blitzartigen Geschwindigkeit, so dass die bewusste Wahrnehmung erst dann etwas bemerkt, wenn z. B. die Wut schon als Emotion wirkt.

 

Im Jetzt lauern also noch „störende“ Energien, die alle Sinne nutzen, um sich auszudrücken und nach Heilung rufen. Ja, das Jetzt steht noch auf wackligen Beinen und braucht noch weiterhin eine intensive Ausrichtung der Wahrnehmung. Hier stellt sich die Frage: Wer, wenn nicht mehr die Person, nimmt nun wahr?

 

Ich nenne es mal „beobachtendes Gewahrsein“. Es ist wohl ein komplexes Konsortium aus unendlich vielen wahrnehmenden Energien, die diese Beobachtung und eine Entscheidung steuern. Dieses Gewahrsein hat gegenüber dem Verstand die Möglichkeit, viele Erscheinungen gleichzeitig wahrzunehmen. Am Anfang ist jedoch auch das beobachtende Gewahrsein meist auf das beschränkt, was in der erscheinenden Welt als Gedanken und Schatten aufsteigt. Wie schon erwähnt, ist das noch kein stabiler Zustand. Denn solange die Gedanken oder Schatten noch genug Kraft erhalten, schwächen oder schalten sie die Beobachtung des Gewahrseins für eine Zeit aus. Der Befreiungsprozess ist nie fertig und es bedarf weiterhin einer inneren intensiven Ausrichtung.

 

Wird der Befreiungsprozess dann weiterhin angenommen, wird die Fähigkeit der Beobachtung aus dem Gewahrsein gestärkt und lässt immer weniger ein personelles Einfärben oder Abschalten zu. Manch einer wird annehmen, dass es wohl anstrengend ist mit diesen vielen gleichzeitigen Beobachtern, aber im Gegensatz zur kognitiven Konzentration des Verstandes, die Kraft verbraucht, nimmt die Intensität sowie Leichtigkeit der Beobachtungen mit abnehmenden Schattenwirkungen zu.

 

Zurück zum Jetzt. In diesem erwachenden Prozess wird das parallele Beobachten immer mehr bewusst, je tiefer wir ins Bewusstsein eintauchen. In jedem Moment werden uns unendlich viele Erscheinungen von Gott gereicht und unendlich viele Entscheidungsmöglichkeiten werden von unendlich vielen Ausrichtungsmöglichkeiten beeinflusst. Jeder Moment ist daher einzigartig unabhängig und legt den Grundzustand vom nächsten Jetzt vor. Die aufeinanderfolgenden Momente nehmen wir gleichzeitig als Handlung wahr.

 

Damit das alles fließt, bedarf es einer entscheidenden Zutat: die Hingabe. Hingabe ist in jedem Jetzt erneut absolut notwendig, um den noch stockenden Energiefluss zu befreien. Hingabe an alles jetzt Erscheinende – mit einer Demut und der absoluten Akzeptanz, dass es dir im richtigen Moment und in der richtigen Dosierung erscheint.

Es ist ein Prozess der vervollkommnenden Hingabe im gesamten Prozess. Das bedeutet, dass du keine Person bist und diese keinen Ausdruck hat und alles, alles, alles, was ein Glaube dir vorgaukelt, bedingungslos aufzugeben ist. Die Hingabe gründet darin, sich mit der gesamten energetischen Präsenz für Gott zur Verfügung zu stellen.

 

Am Anfang des Prozesses hat meistens die erscheinende Welt die größte Präsenz, wenn man mit ihr verwickelt ist. Aber mit dem Ausheilen der Schatten verliert die Welt an Bedeutung. Man kommt eventuell zu der Erkenntnis, dass sie eine Illusion ist. Und hier lauert eine Falle: Unterschreiten wir einen bestimmten Grad der Ernsthaftigkeit sowie Bedeutung für die Welt, spalten wir uns ab und stoppen den gesamten Befreiungsprozess, denn auch in dieser Erkenntnis bleibt die erscheinende Welt die wichtigste aller Beobachtungen im Prozess.

 

Zur Verdeutlichung eine viel zitierte Anekdote über Ramana und seinen Schüler Papaji:

Als Papaji bei Ramana war, befand sich Indien gerade in dem noch größeren Aufruhr der Teilung. Papaji war aus dem Teil Indiens, der muslimisch werden sollte, und er und seine gesamte Familie waren Hindus. Ramana sagte ihm: „Geh in den Punjab und hole deine Familie heraus.“ Papaji entgegnete ihm: „Die Welt ist Illusion. Dies ist alles, was wirklich ist. Die Welt ist nur ein Traum. Warum sollte ich mich von hier zu deinen Füßen wegbewegen? Das ist, wo ich in Frieden bin.“ Und Ramana sagte: „Wenn die Welt nur ein Traum ist, wo ist dann der Unterschied? Geh und hole deine Familie!“

 

So erkannte Papaji die wahre Natur der Illusion und der Wahrheit. Er holte seine Familie und er verstand, dass es keine Trennung gibt. Dass es die erscheinende Welt gibt und den Traum. Sie laufen parallel und diese Parallelität lässt dann – und das sind nur Benennungen – parallel verschränkte Welten oder Universen wahrnehmen.

 

Zur Drei-Dimensionalität (Höhe, Breite, Tiefe) offenbaren sich in diesem Prozess weitere Dimensionen, die – obwohl alle miteinander verbunden – auch separat wahrnehmbar sind. Wie bei einem Stereo-Balance-Dimmer, wo du die Musik vom dominierenden rechten zum dominierenden linken Ohr regeln kannst, kannst du auch die Wahrnehmung der Dimensionen ausbalancieren. So erlebe ich beispielsweise auch in meiner Begleitung von Menschen die Betrachtung aus einer freien Dimension in die Erscheinungswelt als gleichzeitig und voll intensiv. Und ja, auch das ist wieder so komplex und vielschichtig, dass es wohl nur ansatzweise beschreibbar ist.

22.08.2016

 

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1. Kolumne

Fliegt dem Westen gerade die Demokratie um die Ohren?

 

Wie ist eine so breite Resonanz von Rechts-Hass, wie wir sie durch den amerikanischen Trump, durch eine deutsche Pediga oder AFD, durch einen ungarischen Orban, einer polnischen Duda usw. erfahren, nur möglich? Und was passiert gerade in der Türkei? Wofür steht der missglückte Militärputsch und die „Säuberungsaktionen“ des Recep Erdoğan? Werden zurzeit aus immer mehr Demokratien Diktaturen? War das Konzept der Demokratie nur eine vorübergehende Alternative, um die Bedürfnisse der Massen zu bändigen, bis etwas Besseres erscheint? Ist die Demokratie der kollektive Spiegel zu unserer Erziehung?

Unsere Eltern sowie unsere Gesellschaft haben uns „erzogen“, so gut wie sie konnten. Sie waren und sind in ihrem Traum von Neurosen sowie Bedürftigkeiten gefangen und taten das, was ihnen halt unbewusst möglich war. Sie sind –  ähnlich wie die Macher der Demokratie – schuldfrei. Schuld ist nur ein Konzept der jeweiligen Betrachtung, egal ob sie von einer Person oder einer Gruppe ausgeht.

Demokratie beinhaltet eine „Herrschaft des Volkes“ und wenn wir sie genauer betrachten, zeigt sie sich in der Praxis wie folgt: Ein kleiner Teil der Bevölkerung beteiligt sich an der Wahl und Gestaltung der Demokratie und einigt sich aufgrund ihrer Bedürftigkeiten. Also geht es hier genau genommen um Diplomatie und Kompromisse, die von Menschen geschlossen werden, die „glauben“, die Kompetenz dafür zu besitzen.

In ihrer Entwicklung übernimmt die menschliche Psyche sämtliche Ideen, Konzepte, Neurosen, Ansichten und Glauben von anderen – einige unverfälscht, andere werden zu neuen Konstrukten, Glaubensmustern und Anschauungen umgebastelt.

Also ist die Entwicklung eine Fortsetzung und Veränderung von erhaltenen Konzepten und Glaubensmustern in unserer Traumwelt. Schauen wir noch tiefer, werden diese von unseren Gefühlen wie beispielsweise Wut, Traurigkeit, Hass, Angst, Eifersucht, Bewunderung, Lust und Liebesbedürftigkeit gesteuert. Und was du beim Lesen dieser Zeilen vielleicht schon ahnst, ist auch tatsächlich so: Unsere Gesellschaft wird von unseren Gefühlen gesteuert und es kommt noch dicker…

Andauernde Kompromisse – ein Fass angestauter Gefühle

Eine Demokratie lebt von Kompromissen. Aber was genau passiert bei einem Kompromiss? Zwei Personen oder eine Gruppe mit unterschiedlicher Ansammlung von Anschauungen einigen sich irgendwo in der Mitte. Sie machen einen Deal. Jeder der Verhandlungspartner lässt von einigen Bedürfnissen ab, um andere durchzusetzen.

Da wir von unseren Gefühlen gesteuert und getrieben werden, werden hier also einige Gefühle für kurze Zeit befriedigt und andere unterdrückt. Die Verhandlungsführer werden während der Verhandlungen ihre Gefühle unterdrücken und die weitläufig Betroffenen der Verhandlungs-Kompromisse, also die Bevölkerung, werden ihre Gefühle – oft noch stärker, da sie ohnmächtig sind – unterdrücken müssen.

Das Fass der unterdrückten Gefühle ist schon in unserer Kindheit mehr oder weniger gefüllt worden. Im Erwachsenenalter kommen nun immer mehr unterdrückte Gefühle dazu, bis das Fass voll ist und platzt. Hier funktionieren solche Hassprediger wie Trump und die AFD als Blitzableiter. Da sie uns unbewusst die Erlaubnis erteilen, unser Wut-Überdruckventil zu lösen, erscheinen sie den Menschen, bei denen das Fass voll ist, wie Heilsbringer. Hier spielt es keine Rolle, was der Hassprediger genau sagt, wenn er nur den Raum weiter zu Verfügung stellt, um den eigenen Hass-Druck weiter abzulassen.

Burn-Out, Schlaganfall, Herzinfarkt, Alzheimer usw. sind die Folgen so eines vollen Fasses und viele volle Fässer im Einzelnen lassen das Kollektiv im gemeinsamen platzenden Fass „Hass“ erblühen.

Der Einzelne geht zum Arzt und zum Therapeuten. Die Ärzte betäuben und die Therapeuten versuchen, in der Psyche ein Verstehen des Zustands zu vermitteln, sodass die Wut zwar nun verstanden wird und vielleicht besser kontrolliert werden kann, sie aber nicht heilt. Sorry liebe Therapeuten, genau genommen ist die Psychotherapie auch nur ein weiteres Unterdrücken, wenn man nur in ihr und nur mit ihr arbeitet. Wenn der Verstand mit einbezogen wird, kann das am Anfang helfen, aber ohne die spirituelle Transformation der Wut ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Fass wieder platzt.

Für das Kollektiv gibt es aber keinen Arzt oder Therapeuten. Hier setzt Gott die Grenze des Unterdrückbaren und fordert die Transformation ein.

Ist das Konzept der Friedensgespräche und der Kompromisse abgelaufen?

Was haben die vielen Friedensgespräche gebracht, wenn sie im Klassenkampf mit einem unterdrückten Hass geführt wurden? Was nützt die Suche nach Frieden im wahrnehmenden Außen, wenn meine Schatten von Wut und Traurigkeit die Suche leiten? Wann beginnt die Transformation von Hass im Einzelnen und wirkt dann im Kollektiven?

Die Demokratie war ein notwendiges und passendes Gesellschaftsmodell für die gemeinsam erschaffende Wirklichkeit in der letzten kollektiven Entwicklungsphase. Der Traum ist nun in allen Fassetten geträumt. Nun ist es an der Zeit, diesen zu transferieren und der Spiritualität jenseits der Religionen den Raum zu bereiten.

Wenn die Gesellschaft die Spiritualität weiterhin links liegen lässt, wird es wohl keinen geordneten Übergang aus der Demokratie, sondern eine feindliche Übernahme von Hass geben. Ich meine hier aber nicht eine breit praktizierende Esoterik, die – ähnlich wie die Religionen – den Glauben als Grundlage hat. Ich meine eine direkt erfahrende und ehrliche Spiritualität – jenseits von Religionen – die als wahrhaftige Selbsterforschung im direkten Erfahren sich vom mentalen Traum unterscheidet.

Diese Spiritualität kann sämtliche Bereiche der Gesellschaft in einen tieferen Grund begleiten. Sie leitet die Transformation der verdrängten Gefühle ein, die das Erleben der Welt aus einem erlebten Frieden heraus geschehen lässt und die eine echte konstruktive Weiterentwicklung tatsächlich möglich macht.

begann seine Reise durch einen Lichtnahrungsprozess und lebt seitdem nahrungslos. Dieser Prozess bereitete Körper und Psyche für eine tiefe spirituelle Öffnung vor, die zu einer Befreiung vom Ich und einer permanenten Wahrnehmung aus der Stille des Gewahrseins heraus führte.

19.07. 2016

  

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