ARTIKEL UND VIDEOS VON MARIA UND JÖRG

 

 

 

TITEL der folgenden Artikel und Videos:

 

 

 

- Heilung - eine Forschungsreise ins Bewusstsein

 

- Illusion

 

- Das beobachtende Gewahrsein

 

- Das Märchen von dem Glauben der Menschen

 

- INTERVIEW - Video im Jetzt-TV   Dieses Interview mit Maria und Jörg führte ANdy Hegewald im März 2017.

 

 

 

 

 

                                                                                   Januar 2017

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maria und Jörg, beide spirituelle Lehrer, zeigen aus der Sicht des Gewahrseins ihre Beobachtungen der Befreiung sowie Heilung auf.

 
 
 
 

Was genau ist Krankheit?

Ist sie ein Übel oder ein 

Reisebegleiter zu unserer wahren Natur?

 

 

Heutzutage werden Milliarden Euros für die Forschung von Krankheiten ausgegeben und immer wieder großartige Erkenntnisse gemacht, die uns glauben und hoffen lassen, irgendwann den Menschen von seinen Krankheiten wirklich heilen zu können.

Die Frage stellt sich, ob Heilung wirklich möglich ist ohne unsere Ausrichtung auf unser bewusstes Sein? Das heißt, inwiefern lassen wir Gott für unseren Heilungsprozess zu?

Manche halten immer noch an dem Irrglauben fest, dass Gott die Möglichkeit zur Heilung nur Auserwählten oder besonders Ausgebildeten einräumen würde. Natürlich reicht Gott jedem, ohne Unterschied, die Möglichkeit, den Weg zur Bewusstheit, zum Selbst, zur Heilung zu gehen.

 

Die Wege des Herrn sind unergründlich, 

bevor man sie nicht selbst gegangen sind.

 

Solange wir nur an alten Konzepten festhalten und sie glauben, wird nicht viel passieren, im Gegenteil. Glaube sowie Wünsche wurden auf alten Ego-Vorstellungen in unserer Traumwelt aufgebaut und über Generationen weitergegeben. Wenn wir daran festhalten, behindern wir unser eigenes Erforschen und den möglichen Heilungsprozess.

Vielleicht verspürst du in dir eine Ahnung, den Weg in die Bewusstheit zu gehen. Es ist das göttliche Wissen, das als nebliger Schimmer noch unverstanden in dir aufsteigt. Finde das Vertrauen in dir, das dich weitergehen und erforschen lässt auf dem Pfad zu Gott.

 

Unsere Natur ist, die verlorene Bewusstheit der höheren Einheit wieder zu finden.

 

Um der Benennung „Gott“ die Religionslastigkeit zu nehmen, sprechen wir hier auch von Bewusstsein.

 

Krankheit - was ist sie in spiritueller Hinsicht?

Was ist eine Krankheit, wenn wir das Bewusstsein als Urgrund von Allem betrachten? Das, was wir Körper nennen, ist verdichtetes Bewusstsein, sprich Energie und Informationen. Das gesamte Bewusstsein entfaltet sich im Ausdruck vom energetischen Urgrund zur Oberfläche der Formen. Die Urenergie drückt sich in höheren Ebenen in Genen, Körperzellen, Organen, Chemie und Formen aus. Auf dem wahrnehmenden Weg zum Urgrund wird dies erlebbar erkannt.

Was sich hier vielleicht etwas mystisch anhört, kann zu deinem natürlichen Erleben werden, sobald du die Ego-Verstandes-Ebene verlässt und dich auf deinen inneren Heilungsprozess einlässt.

 

Was also kann krank sein?

Zunächst müssen wir verstehen, dass verschiedene Faktoren wie unser Geist, das Bewusst- sein, die Energie, der Körper mit den Gefühlen und Emotionen, Gene, unsere innere Einstellung und Ausrichtung sich gegenseitig beeinflussen und zusammenspielen, bis eine Krankheit dann entsteht und zum Ausdruck kommt. Gewöhnlich bezeichnen wir erst dann etwas als krank, wenn der Körper sichtbare Symptome wie Hautausschlag, Schmerzen oder Krebs aufweist.

 

Das, was wir Körper nennen, ist verdichtetes Bewusstsein, sprich Energie und Information.

 

Wenn wir das verstanden haben, dass der Körper Bewusstsein und Energie und Information ist, dann könnte uns auch damit klar werden, dass das, was wir als körperliche Krankheit sehen, Signale aus den tieferen Bewusstseinsebenen sind.

Hier ein kleines Beispiel: Wenn ein Mensch eine Backpfeife bekommt, kann es in den oberen Ebenen auf der Haut einen Kratzer oder einen Abdruck geben, der dann in den unteren Ebenen durchschwingt und sich als Information manifestiert. Es ist möglich, dass sie nach Jahren wieder hochschwingt und sich als Hautrötung wieder zeigt. Wir sprechen hier aber noch nicht von Heilung, nur weil die Information als Hautrötung wieder hochschwingt. Sie ist nur ein Hinweis, „Hallo, ich bin noch da. Komm bitte zu mir in die Tiefe und erlöse mich mit deiner Aufmerksamkeit.“

Der Körper bringt die Unstimmigkeiten in uns nur zum Ausdruck. Er ist ein Gefäss, in dem alle falsch interpretierten Informationen, Verhaltensmuster, Ängste und Kontrollmechanismen gespeichert sind. Wenn wir ihn nicht mehr als Feind, sondern als Freund ansehen, dann können wir ihm offen und liebevoll zugeneigt begegnen. Er zeigt uns, wie wir mit uns umgehen und an welchen Konzepten und Gefühlsmustern wir festhalten, er kom- muniziert mit uns in jedem Moment - wir müssen nur lernen, ihm vorurteilslos zuzuhören und wirklich zu spüren und wahrzunehmen.

Bei einem tieferen Erkennen wird klar, dass im Heilungsprozess keine Krankheit geheilt wird, sondern die Information der Energie löst sich auf und damit auch die bestehende Blockade. Dieses Prinzip finden wir beispielsweise in der Klassischen Homöopathie, wo „Ähnliches mit Ähnlichem“ geheilt wird. Erst wenn der Patient die Information des Mit- tels in energetischer Form zu sich genommen hat, die genau seinem Krankheitsmuster entspricht, kann sie in seinem Bewusstsein zutiefst integriert werden und damit den Heilungsprozess unterstützen. Angenommen, eine Frau hat große Angst, verlassen zu werden und hat verschiedene Strategien entwickelt, um diese Angst und entsprechende Situation zu vermeiden. Für ihren Heilungsprozess würde sie ein homöopathisches Mittel erhalten, das genau diese Information in energetischer Form enthält, das dann im Prozess durch seine Ähnlichkeit in ihr wirken kann. Es geht nicht nur um diese Energie, die dann in ihr zum Fließen kommt. Ihr muss auch zutiefst bewusst werden, dass sie mental diese Angst geglaubt hat und emotional und energetisch darauf reagiert hat. In dem sie dieses Muster immer tiefer aus dem Bewusstsein heraus wahrnehmen und energetisch spüren kann, löst sie sich allmählich aus deren Identifikation. Es könnte ihr möglich sein, dass sie irgendwann sieht, dass sie nicht die Verlassenheitsangst ist und sich auch nicht mehr von ihr beherrschen lässt, sondern dass sie nur eine angelernte Überlebensstrategie war. Wenn sie immer mehr ihre wahre Natur erkennt und stabilisiert hat, hat die Verlassenheitsangst ihren Dienst getan und kann einfach wegfallen. Die Frau schaut nicht mehr durch eine verschmutzte Brille, die ihr eine Verlassenheitsangst aufzeigt, sondern sie kann klar sehen, dass da nichts ist.

Aus spiritueller Sicht ist Krankheit ein Irrglaube. Die negative Benennung „Krankheit“ ist nur aus Unwissenheit entstanden. Aber im eigentlichen Sinne ist sie ein wunderbares Signal von Gott, dass es Zeit ist, tiefer zu schauen und unsere wahre Natur zu ergründen. Unsere Natur ist Einheit und nicht Trennung. Sobald wir uns aber als die getrennte Person erleben und glauben, dass wir dieser Körper sind, fehlt uns die Einheit und wir versuchen, diesen Mangel mit allen möglichen Bedürftigkeiten zu stopfen. So wie wir mit der Zeit gelernt ha- ben, die Benennung Krankheit als etwas Negatives, das ausgelöscht werden muss, zu sehen, so stecken wir auch in vielen weiteren Irrglauben fest. Beispielsweise glauben die Menschen auch, dass wenn sie den anderen Menschen brauchen und festhalten, dass es Liebe ist.

Solange wir in dem Glauben sind, dass Krankheit so schnell wie möglich wieder weg sein soll und dass wir sie nicht als Hinweis und als Wegbegleiter unseres Bewusstseins sehen, ist keine wirkliche Heilung möglich.

Um ein besseres Verständnis von Krankheit und Heilung zu erhalten, unterscheiden wir zwischen der weltlichen und persönlichen Sichtweise, die aus dem „Traum-Erleben“ heraus geschieht und die freie Sichtweise, wenn man seine wahre Natur, das Sein, bereits erkannt hat. Solange wir uns als getrennte Person erleben und daran glauben und an diesem Gedankenkonzept festhalten, werden wir die scheinbaren Krankheiten bekämpfen und weiterhin gegen sie arbeiten. Menschen gehen zum Arzt oder Therapeuten und er versucht die Krankheit zu besiegen. Wenn wir zu Alternativen Heilern und Therapeuten gehen, beispielsweise Schamanen, Handaufleger, Energie- und Chakrenarbeiter, sind diese auch da- von überzeugt, dass sie dem Hilfesuchenden helfen und heilen können. Aber was geschieht da wirklich? Sie alle arbeiten auf der Personen-Ebene und in der Psyche. Sie gehen von einem Ich aus, das krank ist und wenn es sich verändert, psychisch und physisch, dass es dann Heilung erfährt. Sie nehmen die Geschichte des Ich’s als Grundlage und weil sie als feststehende Tatsache geglaubt wird, versuchen sie, diese zu verbessern, um Frieden und Heilung herzustellen. Die Personen-Ebene kann jedoch immer nur das Nervensystem und die Psyche beruhigen, aber nicht wirklich heilen. Denn die Ur-Krankheit ist ja der Glaube, eine getrennte Person zu sein. Der Verstand lernt dann nur, die Muster und Schatten besser zu kontrollieren. Natürlich fühlt sich der Hilfesuchende besser und verstandener, wenn er sich aus einer engen Beziehung gelöst hat oder wenn er gelernt hat, Nein zu sagen oder wenn er von seinen Zwangsvorstellungen nicht mehr beherrscht wird. Diese Personen-Ebene und in der Psyche zu arbeiten, ist wichtig und sogar eine Art Voraussetzung, um dann später das Ich als Illusion zu erkennen und zu transzendieren. Klar ist, dass solange an der Person und deren Geschichten herumgedoktert wird, keine Heilung geschehen kann, nur Beruhigung.

 

Die wirkliche Heilung findet dann statt,

wenn wir unserer wahren Natur bewusst sind und aus dem Frieden heraus wahrnehmen und erleben.

 

 

Wir dürfen also nicht außer acht lassen, dass unser Bewusstsein, also unser göttliches Sein, dabei die entscheidende Rolle spielt. Es reicht nicht aus, nur darüber zu sprechen, wir müssen unsere göttliche Natur wirklich anerkennen und anzapfen. Gott oder das Bewusstsein steht uns seit ewigen Zeiten für die Heilung und Einswerdung von Geist und Körper zur Verfügung. Statt dass die Menschen seine Geschenke annehmen und die Chance zur Heilung darin sehen, bleiben sie oftmals in der Verweigerung stecken oder sagen: nein, „ich bekomme das selber hin“. Eine typische Aussage vom Ego.

Menschen lassen sich zu Ärzten und Therapeuten oder ähnliches ausbilden und so manche glauben sogar, dass sie die Heiler selbst sind. Solange wir an einer Heilungsabsicht festhalten, blockieren wir den eigentlichen Heilungsprozess. Wir sind dann so arrogant und glauben, den Vorgang selbst bestimmen zu können oder die Heilung in der Psychologie und im Körper finden zu können.

 

Der Prozess

Es ist eigentlich ganz einfach. Auf der Forschungsreise zu deinem Selbst gehst du Ebene um Ebene tiefer in den Fuchsbau des Bewusstseins. Wenn du in den Ebenen bist, wo du wahrnimmst, dass du nicht mehr der Denker bist, fragst du dich: "Wer beobachtet den Denker?" Da du auch den Körper beobachten kannst, wird dir bewusst, dass das, was beobachtet, du - das Bewusstsein - ist.

 

An dieser Stelle verlässt du erstmals die Traum-Ebene

Du beobachtest dann den Körper als energetische Form. Wie ein Ameisenhaufen ist die Körperform, die völlig lebendig mit Energieteilchen wahrnehmbar gefüllt ist. Im gesunden Zustand sind die Zellen und das Nervensystem auf natürliche Weise rein, frei und entspannt. Sie haben noch kein Wissen angereichert. Sobald aber die Emotionen und Gefühle - die ein Kind ursprünglich erlebt - bewertet, festgehalten und kontrolliert werden, entsteht eine gewisse Anspannung im Körper und die Energie ballt sich stellenweise zusammen. Du erkennst im Energiekörper dann Stellen, die spürbar stärkere Verdichtungen aufweisen. Das sind Schatten, die ein Sammelbegriff für Neurosen, Verhaltens- und Glaubensmuster, Blockaden, verdrängte Gefühle, Ängste und Traumatas darstellen, die sich dann irgendwann in den oberen Ebenen als "Krankheiten" ausdrücken.

Du kannst beobachten, wie die blockierte Energie wandert sowie größer oder kleiner wird. An der Intensität und der Veränderung der Schmerzen kann man sehen, dass es wirklich geschieht. Für diesen Vorgang musst du weder etwas wissen, noch brauchst du eine medizinische Ausbildung dafür. Du richtest nur deine Aufmerksamkeit aus deiner Präsenz darauf aus und nach einer bestimmten Zeit löst sich die Energieverdichtung schrittweise auf. Es ist auch möglich, dass sich während dem Auflösungs- und Heilungsprozesses die Energieverdichtung schmerzhaft ausdrückt und dann ist die unbedingte Akzeptanz und Hingabe an diesen Ausdruck gefordert.

Tja, so einfach reicht uns Gott die Hand und wenn wir sie annehmen, können wir Heilung erfahren. Aber auch hier gibt es noch einen Haken, denn es geht hier nicht um die Ausrichtung deiner Aufmerksamkeit aus dem Ego-Verstand - und ja, diese Reise kann ein langer und harter Prozess werden.

Wir beide sind zuerst einzeln und dann gemeinsam durch diese verschiedenen Ebenen in den tiefen Fuchsbau des Bewusstseins gegangen und begleiten aufgrund dieses Erlebens die Menschen in ihrer eigenen Heilungsreise. Diese kann dich aus der Traumwelt ins Erwachen führen, aus der Dunkelheit deiner unzähligen Glaubensmustern hin zur Leichtigkeit und Freiheit.

 

Zu glauben, dass Selbst-Heilung nicht möglich ist, ist Inhalt des weltlichen Traums.

 

Hier ist die Einladung, dass du dich deinem Sein zuwendest und dich deinem Heilungs- und Befreiungsimpuls öffnest. Wir können uns gegenseitig im Prozess unterstützen, aber heilen kann sich letztlich jeder nur selbst. Wenn wir alles selber machen wollen und eine angemessene Unterstützung verweigern, können wir in einem betäubten und bedürfnisvollen Basteln an Körper und Geist hängen bleiben. Oder man stochert an Krankheitssympto- men herum, die man mehr verschiebt und unterdrückt, als heilt. Eine Unterstützung ist also sehr oft hilfreich und auch wichtig, aber mitentscheidend ist vor allem, von wem du dich unterstützen lässt. Wenn auf der psychischen und persönlichen Ebene gearbeitet wird, wird an den Symptomen und in der Psyche gearbeitet. Das heißt, es handelt sich immer nur um eine oberflächliche und akute Behandlung oder um eine Veränderung, die allerdings nur innerhalb der begrenzten persönlichen Ebene stattfindet. Wer aber darüber hinausgehen möchte, braucht einen spirituellen Begleiter und/oder Lehrer. Aber auch hier muss wieder unterschieden werden. Der Lehrer kann den Hilfesuchenden nur so weit begleiten, wie er selbst gegründet ist. Jeder spielt auf dem Spielfeld, das er beherrscht und worauf er sich befindet. In anderen Worten, wenn der Lehrer nur die deutsche Sprache spricht und kein Chinesisch, dann unterrichtet er anderssprachige Menschen in deutscher Sprache und versucht nicht, eine andere Sprache noch zu vermitteln, die er nicht ausreichend kennt. So ist es auch hier, wenn es um wirkliche Heilung und Spiritualität geht. Ein spiritueller und erwachter Lehrer kann dich in deinem Befreiungs- und Heilungsprozess so weit begleiten, wie er selbst wach und frei ist.

Natürlich nutzen wir die Hilfe des Arztes, wenn ein Unfall passiert und operiert werden muss oder wenn du Schmerzen kaum ertragen kannst. Der Arzt kann verschiedene unterstützende Voraussetzungen beim Patienten schaffen, damit der sich in seinem Prozess ver- tiefen kann, um seinen eigenen Anteil an dem Heilprozess beizusteuern.

Es wird irgendwann die Zeit kommen, wo der Arzt dem Patienten neben seiner Arbeit noch folgende Aussage hinzufügt:

"Ok, nun haben wir die Signale an der Oberfläche - also die sichtbare Spitze des Eisberges über der Wasseroberfläche - bestmöglichst versorgt und nun sind Sie dran, in die Tiefe hinab zu steigen, um den Ursprung dieser Signale anzusehen. Wenn Sie sich das allein nicht zutrauen, können Sie einen Therapeuten zur Unterstützung hinzuziehen. Wenn Sie tiefer gehen wollen, also „ins Eingemachte“, dann ist ein spiritueller Begleiter angebracht.

Wenn Sie an wirklicher Heilung interessiert sind, dürfen Sie das, was Sie Krankheit nennen, als ein Signal in einem Prozess begreifen, der Sie an ihre verlorene Bewusstheit erinnert. Es ist ein erstes oder weiteres Signal, dass es jetzt an der Zeit ist, sich auf den Weg zu machen. Wenn Sie aber noch keine Lust haben oder der nötige Impuls dafür noch fehlt, werden wir uns wohl bald wieder sehen."

Wenn wir im Heilungsprozess einen Schritt weitergehen, dann kommen wir nicht umhin, auch die bedürftigen Schattenanteile anzuschauen. Um sie wirklich ans Licht zu bringen, braucht es auch hier wieder einen Begleiter, der zum großen Teil seine eigenen bedürftigen Anteile nicht nur durchschaut, sondern auch ausgeheilt hat. Nur dann kann er dich mit seiner Präsenz und Klarheit deine Anteile aufzeigen und spiegeln, weil er sein waches Dasein in diesen Ebenen realisiert hat. Er kann dich durch deine dunklen Schichten führen, weil er seine bereits transzendiert hat. So ist zwar jeder sein eigener Heiler, aber die Anwesenheit eines (religionsfreien) spirituellen Lehrers spielt trotzdem eine wesentliche Rolle dabei. Er kann dir deinen inneren Lehrer spiegeln und ein tieferes und berührendes Erkennen inspirieren.

 

Was verstehen wir unter Bedürftigkeiten?

Zunächst ist der Mensch im Irrglauben gefangen, dass er sich einsam und getrennt von Gott und der Existenz fühlt. Mit dem Trennungsgefühl geht automatisch ein tiefes Mangelgefühl einher. Du fühlst dich nicht ganz, es reicht nie aus, egal was du tust und wohin du gehst. Die Sättigung hält immer nur für einen Moment an. Dann geht die Suche von vorne los. Deshalb bist du fast permanent in der Traumwelt beschäftigt, beispielsweise nach Anerkennung und Liebe zu suchen und unternimmst sehr viel dafür, um sie von anderen Menschen zu erhalten. Im Heilungsprozess geht es um das Erkennen und Auflösen der existentiellen Bedürftigkeiten des scheinbaren Ichs. Die immer wieder kehrenden bedürftigen Ego-Belohnungssucht-Trips zu erkennen und zu heilen, sind sicherlich richtungsentscheidend und letztlich not-wendig.

Ein Anfang kann sein, dass du deine Augen zum Sehen und nicht zum Suchen benutzt. Unsere Bedürftigkeit nach allem gibt uns keine Chance, aus der Suche in der Traumwelt auszusteigen. Wie ein gieriger Falke suchen unsere Augen nach dem Glück und der Liebe.

 

Es gibt nichts zu finden, gib die Suche auf!

Es ist alles schon da, du brauchst nur innezuhalten und zu sehen, was ist.

 

Schaue die Menschen an und beobachte, was in dir schaut. Wenn dein Wollen hinter den Augen sich beruhigt, wirst du anfangen, die Essenz von allem wahrzunehmen, die Liebe. Beobachte, wer deine Linse steuert, wer sagt in dir, worauf du schauen sollst? Beobachte ihn und du wirst erkennen, dass der Bedürftige nach Erlösung fleht und wenn du ihn, ohne etwas zu tun, weiter beobachtest, transformierst du diesen Schatten.

Dann wirst du auch deine Heil-Begleiter erkennen. Du wirst wissen, dass sie zu deinem Prozess für einige Zeit dazugehören. Du bist der Heiler deiner Bewusstheit und die Begleiter vervollkommnen deinen Prozess. Dieses Sehen und diese Hingabe an das, was ist, ist das Heil.

In der Ebene, wo du dich im wahrnehmenden Prozess mit deinem Begleiter triffst, kannst du die „Krankheit“ als lebendige Energie sehen. Es ist ein Sehen energetischer Form, wie ein Künstler, der das fertige Bild schon sieht, bevor er den Pinsel in die Hand nimmt und es anfängt zu malen. Oft sieht man auch kein Bild. Dann ist es wie ein klares, sehr vertrauensvolles Wissen, dass der dir im Moment zur Verfügung stehende Möglichkeitsraum es einfach erschafft.

Es ist nur ein Spiel Gottes, aber da jeder so heftig mit seinen Bedürftigkeiten in dieser Traumwelt verwickelt ist, kann es kaum jemand sehen. Gott lässt uns weiter und weiter glauben, bis wir erkennen, dass nicht der Glaube, sondern die Selbsterforschung uns bewusst werden lässt.

So wie die Forschung in der Medizin und Heilkunde sich entwickelt, wurden in ähnlichem Maße auch die Neurosen, Traumas und Glaubensmustern extrem erworben und gefestigt, dass es für den Ego-Verstand nicht zu gewinnen geht.

 

Es ist, als wenn ein Fisch das Wasser sucht, indem er gerade schwimmt.

 

Die medizinische Wissenschaft klammert sich an den wissenschaftlichen Nachweis, aber was weisen sie nach? Die Chemie ist schon ein Ausdruck der Energie in den mittleren Ebenen. Die Medizin nimmt im Körper die Chemie wahr, die nur ein kleiner Teil des Prozesses ist und wenn in diesem Teil etwas scheinbar funktioniert, wird es als Nachweis angesehen. Es ist, als wenn du die Wellen der Wasseroberfläche als Ozean begreifst.

Trotz explodierenden neuen Erkenntnissen sterben immer mehr Menschen an extremeren Krankheiten, aber das Ego kann sich aufgrund der bedürftigen Schatten, die eingeschränkte Sichtweise zum Ganzen hin noch nicht öffnen.

 

 

Was ist ein Nachweis wert, wenn es nur ein Teil des Ganzen ist?

 

Wir können mit unserem Willen im anderen Menschen nichts machen und nichts heilend verändern. In unserer Begleitung von Menschen laden wir nur in unsere gegründete Präsenz im Bewusstsein ein und spiegeln ihren inneren Lehrer, weil sie ihn selbst noch nicht wahrnehmen. Sämtliche Einflüsse von Glaubensmustern oder Heilkonzepten würden diesen reinen Prozess nur zur verwässerten Missionierung mutieren lassen. Es braucht hier kein Dazutun. Das Bewusstsein stellt in jedem menschlichen Ausdruck alle Zutaten für die Heilung zur Verfügung. Man braucht dann nur den Weg beschreiten und die Blumen am Wegesrand pflücken.

 

Wir nehmen einander wahr, 

dass wir uns unterstützen, um unserer wahren Natur wieder bewusst zu werden.

 

Wenn du dann einen körperlichen Ausdruck nicht mehr als Krankheit, sondern liebevoll einladend als ein neues Heilgeschenk betrachtest, fällt deine gesamte Aufmerksamkeit nach innen in diesen Prozess. Diese Aufmerksamkeit ist dann mit tiefer Liebe und hingebungsvoller Akzeptanz ausgerichtet und Gott zeigt dir dann genau wahrnehmbar, wann wieviel und wo deine Aufmerksamkeit für das Heilen hin fliessen darf.

Und ja, dieser göttliche Prozess läuft, wenn man in sich den Forscher manifestiert hat, auf das umfassende Heilsein des geistig und körperlichen Ausdrucks des Bewusstseins zu. Das ist mit der allumfassenden Ausrichtung deiner Aufmerksamkeit möglich. Der Prozess, des sich bewusst Werdens seiner wahren Natur, dem Erwachen aus der Traumwelt und schließlich der Erleuchtung.

Trauma

Das Phänomen „Trauma" ist eine Benennung, die auf eine immens starke Verletzung oder Wunde hindeutet, die uns irgendwann äußerlich zugestoßen ist und wo es uns nicht möglich war, auf natürliche Weise damit umzugehen.

Manche erlebten in der Kindheit Gewalt und körperliche sowie psychische Schmerzen oder sie mussten als Kind eine überaus große Verantwortung übernehmen oder waren einer massiven Angstsituation ausgesetzt. Man könnte hier noch weitere Beispiele aufführen. Peter Levine, der die Somatic Experiencing entwickelt hat, beschreibt, dass der Mensch in extrem bedrohlichen ausweglosen Situationen entweder mit Flucht, Kampf oder mit Erstarrung reagiert. Diese biologischen Reaktionen setzen sich im Körper fest und man reagiert in gewissen Situationen immer wieder auf diese ähnliche Weise. Der Mensch ist in Alarmbereitschaft, weil er sich bedroht fühlt. Ein „bewusst wacher und befreiter Mensch“ weiß, dass keine Gefahr oder Bedrohung herrscht, weil er im JETZT lebt und die gespei- cherten krankmachenden Informationen nicht mehr glaubt. Wenn er in seinem Befreiungsprozess weitergegangen ist, hat er sie auch weitgehendst aus dem Körper gelöst. Er kann dann die Situation sehen, wie sie ist, ohne die Interpretation einer Gefahr.

Solange in unserem Geist und Körper solche schwerwiegende, aber auch weniger gewichtige Reaktionsprozesse gespeichert sind, wird es uns nicht möglich sein, in Freiheit, Frieden und Gelassenheit dem Leben zu begegnen. Die sogenannten Muster werden aktiviert und angetriggert und laufen gewöhnlich schneller ab, als sie uns bewusst sind.

Aufgrund meiner 20 jährigen Therapie- und Bewusstseinsarbeit und danach durch die gemeinsame spirituelle Begleitung mit Jörg können wir nun heute diese Phänomene aus einer umfassenderen Sichtweise sehen. Wenn wir aus dem tiefen Gewahrsein heraus den Menschen begleiten, dann ist es uns möglich, direkt und unmittelbar mit seinem inneren Lehrer - dem Sein - zu kommunizieren. Auf dieser Ebene erzählt der innere Lehrer des Betroffenen ganz offen, was es braucht, damit wir demjenigen den Hinweis geben können, das Muster zu durchschauen und dann auch aufzulösen.

Wenn die o. g. drei Reaktionen im Körper gespeichert und angetriggert werden, agieren sie sich blitzartig aus. Eine Person hat beispielsweise gelernt, aus einer für sie angstvollen oder bedrohlichen Situation zu flüchten, indem sie bestimmte Teile in der Kindheit abgespalten hat und heute bei Konfrontation nicht mehr bewusst im Körper anwesend ist. Sie will sich nicht mehr verletzen lassen und fühlt deshalb nur noch wenig. Eine andere Person befindet sich in einem sehr angespannten und beinahe permanenten Kampf-Modus, weil sie sich früher bedroht gefühlt hat. Heute drückt sich der Kampf und Widerstand gegenüber ihrem Chef und ihrem Partner/-in aus. Dabei geht es nicht darum, was diese Menschen sagen oder tun, denn sie schaut und erlebt aus ihrer Kamp ereitschaft und kann deshalb nichts anderes hören und wahrnehmen. Wieder eine andere Person lebt sehr kontrolliert, so dass sie bei Herausforderungen oder unbekannten Situationen beinahe erstarrt vor Angst und wie gelähmt ist. Ihr ist es nicht möglich, spontan und angemessen zu handeln. Wir dürfen uns bewusst sein, dass diese Reaktionen eine Art Schutzmechanismen sind, die dem damaligen Kind das Gefühl gaben, dass es auf diese Weise überleben kann. Die Reflexe und sogenannten Muster und Schatten werden im Laufe des Lebens immer mehr konditioniert und zutiefst geglaubt. Aus dieser „Unbewusstheit" heraus kreieren sie fortlaufend die Dramen neu, die sich im Alltag natürlich auch bestätigen. Sie haben absolut nichts mit dem Augenblick zu tun, der vollkommen frei und offen ist und sie haben nichts mit ihrem wahren Wesen zu tun, das von diesen Traumas und Geschichten unberührt ist.

 

Es gibt Betroffene, die ein starkes Trauma erlebt haben und es wie ihr eigener Besitz bewahren, so wie andere ihr Haus oder ihr Boot. Sie waren schon bei vielen Therapeuten und signalisierten auch gleich, dass man ihnen sowieso nicht helfen kann. Sie bestehen beinahe auf ihr leidvolles Opfer-Dasein und machen daraus eine besondere Rolle, weil sie dadurch Aufmerksamkeit und Mitleid erhalten. Ich durfte des öfteren erleben, sobald sich eine leichte Besserung aufgetan hat, dass sich ihr Schatten fast bösartig ausgedrückt hat, weil er sich in seiner Existenz bedroht fühlte. Nicht selten stempelt ja auch die Schulmedizin bestimmte Krankheiten als unheilbar ab und die Patienten müssen sich damit abfinden. Die meisten tun das auch und schlucken lieber Tabletten, als dass sie sich aus ihrem Leiden befreien.

 

Denn wer sind sie ohne ihre dramatische Geschichte?

 

Wenn die Betroffenen bereit sind, ihr Trauma und ihre Geschichte nicht mehr vehement zu verteidigen und an ihm festzuhalten, ist das bereits der erste Schritt für eine neue Sichtweise und Loslösung.

Um aus diesem leidvollen Teufelskreis herauszukommen, braucht es zum einen die nötige Bereitschaft dafür und zum anderen eine gute Unterstützung oder Begleitung. Der Betroffene kann sich immer mehr bewusst werden, dass obwohl er sich den gespeicherten Verlet- zungen und Mustern aussetzt und sie wahrnimmt, ihm JETZT nichts passiert. Je tiefer er sich dessen bewusst wird, um so mehr kann sich das Trauma und die schattenhaften Muster lösen. Es kann ein inneres Vertrauen und eine Stabilität entstehen, die ihn immer mehr aus der Vergangenheit und dem Leiden ins Jetzt und in die Leichtigkeit bringt. Denn wenn wir im gegenwärtigen Augenblick unserer wahren Natur bewusst sind, kann kein Trauma noch als Trauma wirken. 

In der spirituellen Begleitung sind die meisten Suchenden sehr erstaunt, wenn sie nicht aus ihrem gewohnten Denken, sondern aus dem Bewusstsein heraus ihren Körper etwas genauer wahrnehmen und spüren. Er ist meistens angespannt und verkrampft, weil er in Kampf- und Verteidigungsbereitschaft ist und sich bedroht fühlt. Dafür braucht derjenige kein Trauma erlebt haben, es reicht aus, wenn er glaubt, dass er ein getrenntes Wesen ist und sein Leben selbst meistern und kontrollieren muss oder möchte. Aus diesem Irrglauben entstehen unzählige Muster und Schatten, die sich immer tiefer in unser identifiziertes Bewusstsein und im Körper manifestieren. Das zeigt, dass der Mensch, solange er sich nicht befreit hat, in einem Traum so dermassen gefangen ist, dass er nicht wahrnehmen kann, was wirklich ist. Unsere einzige Möglichkeit, uns daraus zu befreien, ist, dass wir das, was auftaucht, einfach nur beobachten. Es kann uns immer mehr bewusst werden, dass wir die Dinge so sehen und erleben, wie wir gelernt haben und konditioniert sind, sie zu sehen und zu erleben, im Gegensatz dazu, was tatsächlich ist. Wir sprechen hier von einem sehr intensiven und längeren Bewusstwerdungs- und Heilungsprozess, der einen Schicht für Schicht tiefer gehen lässt. Mit jedem Erkennen, Beobachten, Wahrnehmen und Spüren können sich gebundene Energien einfach lösen und das unschuldige Sein kann immer mehr zum Vorschein kommen.

 

Anhand eines Beispiels von Jörg, das er vor vielen Jahren erlebt hatte, möchten wir hier die spirituelle Vorgehensweise seines sogenannten „Trauma“, was letztlich auch nur ein Schatten war, aufzeigen und etwas erläutern. Das Trauma oder der Schatten unterschied sich allerdings insofern zu einem normalen Verhaltensmuster, da er sich stärker und mehr in vertiefenden Bewusstseins-Ebenen manifestiert hat.

Diesen „Trauma“-Schatten erleben die Menschen oft bewusst nur in dramatischen Bildern und Geschichten, die sich im Ego-Verstand in einer Endlosschleife abspielen. Im Ego-Verstand versucht dann die Psychotherapie dem Trauma Herr zu werden, aber hier zeigt sich nur die Spitze des Eisberges. Der restliche Eisberg ist in seinen vielen Schnee-Schichten im verkörperten Bewusstsein manifestiert und hierfür ist eine intensive Selbsterforschung von Nöten. Das bedeutet, dass man Schneeschicht für Schneeschicht tiefer geht, und jede Bewusstseinsebene fördert ein Betreten, Betrachten und ein Erlösen in Frieden und in Liebe. Die Begegnung in der Therapie ist also bestenfalls der Anfang. 

„Ich erlebte so ein Trauma, was durch eine Scheinhinrichtung sowie Folter im politischen Zuchthaus in der DDR in meinem Erleben abgespeichert war. Dieses Trauma ist mir schon öfters in verschiedenen Ebenen begegnet und es konnte in der Selbsterforschung verhältnismäßig leicht durch eine liebevolle Zuwendung auch aufgelöst werden. Die eigentliche Heilung fand jedoch erst in einer sehr tiefen Ebene, im Urgrund, die ersehnte Auflösung.

Dieser „Trauma“-Schatten zeigte sich bei mir noch gelegentlich als Migräne-Schmerz und als er bei einer Zahnbehandlung den wohl letzten Entzündungsherd in meinem Körper an der Oberfläche auflöste, meldete sich der Trauma-Schatten massiv. Ich erlebte fast täglich Migräne-Schmerzen und mir war bewusst, dass er in meiner Reise durch die Bewusstseinsebenen nun dort angekommen ist, wo dieser Trauma-Schatten zur Disposition stand. Hier begleitete mich Maria mit dem Erspüren der unterstützenden Homöopathie, die meinem Heilprozess eine notwendige betreuende Festigkeit und zugleich fliessende Struktur verlieh.

Ein Zulassen, besser noch, ein bewusstes sowie hingebungsvolles Einlassen in eine Begleitung ist oft die entscheidende Kraft im Heilprozess.

Ich folgte dem Schatten in einer sehr schmerzreichen Nacht mit meiner gesamten ausgerichteten Aufmerksamkeit und bei einem heftigen Schmerzimpuls öffnete sich das gesamte Trauma-Spektrum. Ich sah nochmals den gesamten Prozess und es zeigte sich, dass hier eine Teilung, ja mehrere Abspaltungen als Schutz zugrunde lagen. Erst als sich im Prozess diese vielen Abspaltungen klar zeigten, war es möglich, auch alle Einzelschatten-Anteile zu erkennen. Ich sah Energiegruppen, in denen wie verpixelte Bilder erschienen, die das Erlebte zeigten, was hier zugrunde lag.

 

Plötzlich wird klar, was alles in dem Körper-Geist-System mit diesem Trauma zusammenwirkte. Es zeigten sich viele Verhaltens- und Gewohnheitsmuster aus meinem Leben, die ich nie mit diesem "Trauma-Schatten" in Zusammenhang gesehen hätte. All das konnte ich nun in der liebevollen Betrachtung auflösen.

Hier ist von entscheidender Bedeutung, dass die Betrachtung des Prozesses aus einem tief realisierten Frieden passierte. Wenn man stattdessen mit dem Willen herangeht, würde das den Schatten nur wieder manifestieren. Aber wahrscheinlich würden sich diese Ebenen ohne den realisierten Frieden gar nicht zeigen. Es ist erst etwas dran, wenn es dran ist und wenn du also wirklich bereit und reif dafür bist.

Ich sah im Gesamten, dass im Magen verdrängte Gefühle frei wurden und der Magen den Zug über die Faszien einstellte, der zuvor an meinem Becken zog. Ich sah auch, dass eine bestimmte Trinkgewohnheit als Ersatzbefriedigung mitspielte. Die Wetterfühligkeit, von der ich annahm, dass sie den Migräne-Schmerz auslöste, löste sich langsam auf und nun blieb eine noch feinere Wahrnehmung ohne Schmerz.

Nun klingt der Schmerz noch in sanften Intervallen nach und erhält damit immer wieder seine Aufmerksamkeit, bis er irgendwann ausgeheilt ist. Dies ist eine wichtige Regenerations-Zeit für die Heilung“. 

 

 

Wissenschaft

Die führende Wissenschaft wie Quantenphysik, Gehirn- und Bewusstseinsforschung nähert sich mit ihren Forschungsergebnissen den Aussagen der tiefen spirituellen Menschen, die seit tausenden von Jahren über ihr Heilwissen berichten.

Vor wenigen Jahrzehnten war man in der medizinischen Forschung noch der Ansicht, dass Gene Krankheiten verursachen. Einige Jahre später haben führende Wissenschaftler jedoch herausgefunden, dass je nachdem, wie wir die Welt wahrnehmen, interpretieren und deuten, unsere Gene beeinflusst werden, die dann wiederum Krankheiten verursachen oder durch ein tiefes freies Bewusstsein zur Heilung führen können.

Eine gesunde Ernährung, körperliche Bewegung u. a. sind wunderbare Unterstützungen, wenn aber das Fundament - das unser Bewusstsein ist - statt sich als unsere wahre freie Natur sich als getrenntes Wesen in einer bedrohlichen und kranken Traumwelt ausdrückt, ist die Unterstützung mehr oder weniger wertlos und fließt nicht in das Fundament mit rein. Das ist so, als würden wir ein Haus bauen und mit den Seitenwänden oder mit dem Dach beginnen.

 

 

Bewusstsein, wie stellen wir uns das vor?

Nehmen wir als einfaches Beispiel die Luftfeuchtigkeit. Wir können sie zwar wahrnehmen, aber nicht sehen. Nähern wir uns aber einer Glasscheibe, kondensiert die Luftfeuchtigkeit und wird zu Wassertropfen, die damit sichtbar werden.

So ähnlich verhält es sich auch mit dem Bewusstsein, wir können es nur erahnen und uns dessen bewusst sein. Erhält das formlose Bewusstsein jedoch eine Form wie beispielsweise den Körper, so können wir unser Sein verkörpert wahrnehmen und Erfahrungen machen. Das Gehirn und das Nervensystem spiegeln uns unser Bewusstsein und geben ihm damit einen Ausdruck.

Körper und Bewusstsein ist Energie und Information, also Leben. Leben ist in ständiger Bewegung, so wie sich unsere Zellen immer wieder verändern und erneuern. Das heißt, wir haben durch unser Bewusstsein, unsere innere Einstellung, die Ernährungsweise und körperliche Bewegung die Möglichkeit, auf unseren Geist und Körper Einfluss zu nehmen und sie immer mehr in die Heilung zu führen.

So ist auch das Arbeiten und Auflösen von Glaubenskonzepten, unfreien Verhaltensmustern, Neurosen und Traumas - was wir zusammengefasst unter Schattenarbeit verstehen unumgänglich. Denn wenn beispielsweise unser dominierender Ausdruck von Wut, Hass und Traurigkeit geprägt ist, dann beeinflusst das unsere Körperchemie und die Zellteilung, so dass die ergänzenden Vitamine, Spurenelemente und Mineralien nicht genügend aufgenommen werden können. Im Geist werden wir vielleicht depressiv und hoffnungslos und der Körper wird allmählich welk, alt und gebrechlich.

Die innere Heilungsarbeit betrifft also vorwiegend unser Bewusstsein im Geist und im Körper. Wir sprechen hier nicht vom positiven Denken, denn das ist die Verstandesebene, die wiederum nur Schattenanteile kontrolliert und verdrängt. Es reicht also nicht aus, nur am Geist zu arbeiten und ihn aus seinen begrenzten Denkabläufen zu befreien, sondern auch um das Wahrnehmen der gespeicherten Gefühls- und Energiestrukturen, bis das Nervensystem und die Zellen immer mehr gereinigt und befreit sind.

Über Generationen werden Gene weitergegeben, die vielerlei Schattenstrukturen und Denkmuster beinhalten. Sobald wir uns als Ich wahrnehmen und die Eltern als unsere Eltern, werden die Muster und Denkweisen aktiviert und ausgeprägt. Hier übernehmen wir die Traumidentifikation unserer Eltern und Generationen. Nichtsdestotrotz kann irgendwann im Leben in uns der Impuls aufsteigen, uns aus dieser tiefsitzenden Identifikation radikal zu befreien. Dies ist ein wissenschaftlicher revolutionärer Durchbruch, was ein wirklich Befreiter bereits realisiert hat.

Passend zu dem Thema gibt es eine alte Geschichte:

Ein tief erwachter weiser Mann sitzt auf dem Gipfel auf dem Berg der Erkenntnis. Da macht sich der Wissenschaftler auf den Weg, den Berg zu besteigen. Kurz bevor er den Gipfel erreicht, trifft er erstaunt auf den Weisen und fragt ihn: „Was machst du denn hier?“

Der Weise schaut ihn an und antwortet ihm: „Tja, und wo warst du die ganze Zeit?“ 

 

Maria und Jörg

 

 

Illusion                                                                                                                                                                               März 2018

 

Ist die Welt, so wie ich sie sehe und erlebe, wirklich nur Illusion? Oder kann es sein, dass sie ist, wie sie ist und ich schaue nur durch einen von mir vorgefertigten Filter, der mir ein Bild entsprechend meiner Interpretation zeigt?

 

Wenn wir den spirituellen Weg gehen, dann fangen wir an, wahrzunehmen was wirklich ist. Wahrnehmung hat nichts mit der Psyche und dem Verstand zu tun. Sie findet auf einer anderen Ebene statt, im Bewusstsein, wo es uns möglich ist, die Psyche und den Verstand bewusst wahrzunehmen und zu beobachten. Das weltliche Erleben sowie der Glaube an sämtliche Phänomene findet also in der Psyche statt. Hier lernen wir, uns zu verändern, wir versuchen, die Probleme zu lösen und die Welt zu verbessern. Die meisten werden nach vielen Jahren der Bemühung und des Suchens feststellen, dass sie von ihrem Schmerz nicht geheilt sind und ihr Suchen nicht gestillt ist. 

Solange wir in der Welt des Traums gefangen sind und diesen Traum für real halten, befinden wir uns in einem fortlaufenden Hamsterrad. 

 

Der Träumer erforscht hier seinen Traum, um ihn nur zu verschönern.

 

Dagegen ist eine spirituelle Selbsterforschung radikal anders. Hier wendet sich der Blick von außen - der Traumwelt, nach innen - zum Selbst deiner wahren Natur. Aus diesem Grund wirkt für manche Suchende im Satsang die konsequente Abwendung von der interpretierten Welt, der Illusion, beinahe bedrohlich, weil damit der gewohnte Denkfluss unterbrochen wird und sie mit der Leere und Stille in Kontakt kommen können, in der erst Wahrnehmung möglich ist.

 

Der Verstand kann nur das Gehörte einordnen, was er in ähnlicher Weise schon erlebt hat. Da der Sucher ständig nach wahren faktischen Lösungen, Techniken und Konzepten sucht, an denen er sich orientieren und festhalten kann, lässt sich die Vorstellung der Illusion dagegen nicht festmachen und paßt daher nicht in das kontrollierte Verstehen. 

 

Es ist entscheidend, aus welcher Perspektive man die Welt betrachtet, aus dem Gewahrsein oder aus dem Verstand und den wirkenden Schatten. Wenn wir glauben, dass wir die Persönlichkeit sind, die aus unzählig vergänglichen Gedanken und immer wiederkehrenden Emotionen besteht, wandeln wir in der relativen Traumwelt. Die relative Traumwelt ist dual, d. h. hier erleben wir Täter und Opfer, Licht und Schatten, Liebe und Hass. Die zwei Seiten bedingen sich gegenseitig. Wenn wir dann aus einer bestimmten Schatten-Perspektive schauen und uns beispielsweise als Glaubenskämpfer fühlen und in tiefem Hass festhängen, wollen wir ziemlich sicher einen „Anders-Denkenden“ oder „Ungläubigen“ verurteilen, verletzen und sogar töten. Die duale relative Traumwelt wird zu unserer Realität. 

Schauen wir aus einer ähnlichen, mit nur winzigen Abweichungen, Schatten-Perspektive, handeln wir eher als Gut-Mensch und Weltverbesserer, der gegen Ungerechtigkeit kämpft und seinen Hass für den scheinbaren Frieden auslebt. 

In beiden Beispielen schauen wir aus Schatten-Perspektiven, die je nach Konditionierung, Prägung und Glaubensrichtung interpretiert und entsprechend erlebt werden. Jede Person fühlt sich im Recht und glaubt, dass sie das Richtige tut. Eine missionarische Überzeugungsarbeit hat aber wenig Kraft, da völlig unterschiedliche Realitäten zusammenprallen, weil die Grundlagen des einander Verstehens nicht gegeben sind. 

 

Wenn wir die Benennung „Person“ genauer untersuchen, finden wir ihre Herkunft im Lateinischen, die bedeutet: „Maske des Schauspielers“. Ein Schauspieler schlüpft in eine andere Rolle und ist sich bewusst, dass er „nur“ eine Rolle spielt. Wenn er sich dessen nicht mehr bewusst ist und sich mit seiner Rolle vollkommen identifiziert, dann wird sie in diesem Moment zu seiner Realität. 

 

Ist aus einer spielerischen Maske im Laufe der Evolution eine ernst genommene festzementierte Rolle entstanden?

 

Der Mensch braucht zuerst das Wissen und die Bildung seiner Person, um sich seiner Persönlichkeit bewusst zu sein. Durch viele persönliche Erfahrungen, Reife und Sättigung der Persönlichkeit ist oft dann erst das Erkennen möglich, dass sie in Wirklichkeit eine Illusion ist. Zu wissen, dass man identifiziert ist und sich als Person fühlt, ist nicht das Problem und Hindernis, aber daran zu glauben oder sie gar zu verleugnen und zu bekämpfen, hält uns in der Traumwelt gefangen. 

 

Der denkende Geist und die Person fühlt sich absolut bedroht, wenn sie hört, dass sie nur eine Illusion ist oder dass alles nur ein Traum ist. Würde diese Aussage zutiefst erkannt werden, würde das den Tod der eigenen Existenz bedeuten. Aber eine Illusion kann sich selbst nicht auslöschen, weil sie ja eine Illusion ist, also nicht wirklich existent. Der Verstand glaubt, er müsse die Kontrolle über die Wahrnehmungen in der Welt aufrechthalten, die er allerdings zu keinem Zeitpunkt hat. 

 

Ist es denn überhaupt für den Verstand möglich, die Tragweite der Illusion zu verstehen? 

Wäre dieses umfassende Erkennen schon das Aufwachen aus dem Traum?

 

Das Erkennen muss aus einer anderen Ebene als des Traums und von einer anderen Instanz als dem Verstand stattfinden und das ist aus dem Gewahrsein, dem Bewussten Sein. 

 

Die umfassende Bedeutung der „Illusion“ wird deshalb meist erst in den tieferen Bewusstseinsebenen erkannt. Unsere innere Ahnung kann uns dabei den Weg weisen. 

 

Wenn du anfängst, dich von allem, an das du glaubst, dich zu verabschieden,  wird es dir möglich sein, dein wahres Selbst wahrzunehmen. Aber der Ego-Verstand ist auf Suchen und Haben-wollen programmiert und sucht hier nach weiterem Wissen und Techniken. Er erschafft in seinem Traum religiöse, esoterische und weitere spirituelle Götter und Konzepte, die der eigenen Ego-Denkweise entspringen und somit natürlich auch zu seiner Ego-Struktur passen. Das erleben nicht nur Suchende, auch erwachte Menschen können weiterhin ihren eigen erschaffenen spirituellen Ego-Strukturen unterliegen und sich dessen nicht bewusst sein. Die Frage stellt sich, inwieweit man die noch vorhandenen Illusionen als solche durchschauen möchte, um sich von ihnen zu befreien oder auch nicht. Wenn man sich dessen nicht bewusst ist, stellt sich die Frage gar nicht. 

Ein spirituelles Ego hat weniger Interesse an Wut, Traurigkeit, Selbstzerstörung und Hass und bringt sich dadurch leicht in eine scheinheilige Rolle, die nach außen hin so liebevoll und verständnisvoll scheint und „wir haben uns alle lieb“ zum Ausdruck bringt. Das sogenannte Böse oder Negative wird weiterhin ausgeklammert und verleugnet. Wir können sehen, wie hier wieder die Ego-Verstandes-Ebene beim „wach sein und heilig werden“ mitspielen möchte. Der Verstand schult nur um, behält aber weiter die Hoheit, weil er nach wie vor unsere gesamte Aufmerksamkeit erhält.

Wirklich wahrhaftige Selbsterforschung ist jenseits dieser Denkarbeit. Sie hinterfragt den Denker in dir und löst sich dann von ihm. 

 

Um so offener man sich mit dem Ich, hier zwar noch auf der Verstandesebene, beschäftigt, um so gewaltiger erscheinen einem oft Wut, Ablehnung und Traurigkeit, die man scheinbar von Außen durch andere erlebt. Das Außen ist aber nur ein Spiegel. Wenn die Ausrichtung auf die Wahrnehmung deines Selbst gehalten wird, kann sich nach und nach die innere Sichtweise verändern. Wenn aber die Harmonie- und Liebesbedürftigkeit den größeren Raum bekommen, empfindet man die Schatten als kaum aushaltbar.

Im bewusst werdenden Prozess müssen diese Ebenen mehr oder weniger durchgangen werden, um dann an einem erkennenden Punkt darüber liebevoll reflektierend lächeln zu können.

 

Oftmals müssen die Muster und Schatten sehr stark hochfahren, bis das künstlich erschaffene Konstrukt in sich zusammenfällt und der Suchende in tiefer Verzweiflung dann kollabiert und aufgibt. Hier kann eine spirituelle Begleitung den Menschen in tiefere Ebenen führen, um den Traum als Illusion zu erkennen. In diesen Ebenen kann der Verstand zwar noch stören, aber er bekommt immer weniger Wirkungskraft.

 

Um die Illusion als solche zu sehen, braucht es ein Erkennen, dass jeglicher Kampf nur ein Kampf gegen dich selbst ist. 

 

Zwischen Verstehen und Erkennen liegt ein radikaler Wandel der wahrnehmenden Perspektive. In diesem Erkennen passiert - anfangs oft nur für Sekunden - ein Betrachten des Verstandes, statt wie bisher, aus dem Verstand zu schauen. Wenn der Verstand beobachtet wird, erleben wir, dass das Dramentheater der Welt mit sämtlich uns erscheinenden Phänomenen ein selbstinszenierter Traum ist. 

 

Genau in diesem Moment wird die Illusion als solche erkannt.

 

 

Herzlichst Maria & Jörg

 

 

 

 
Das beobachtende Gewahrsein                                                                                                                                                2018
 
Die Weisen lehren die Befreiung durch innere Beobachtung, also Selbsterforschung nun schon seit tausenden von Jahren. Sie meinten damit nicht die Beobachtung der erlebten Traumgeschichten in der Welt. Es geht  auch nicht darum, dass man aus dem Verstand heraus beobachtet, denn der wertet, kommentiert und spaltet gerne ab. 
 
Mit der Beobachtung gehst du Gott, deinem Sein, entgegen. 
 
Anfangs beobachtest du erst im Nachhinein, d. h., du reflektierst das Geschehene. Irgendwann ist es dir möglich, das Geschehen direkt im Jetzt wahrzunehmen. Dann nimmst du aus einer scheinbar außenstehenden Position wahr, dass das, was passiert, unabhängig ist von dir, es ist wie eine Art Film. Du betrachtest und spürst in den Körper hinein und gleichzeitig aus dem Körper hinaus.
 
Das Bewusstsein ist sich nun seiner selbst gewahr. 
Der Sehende, das Gesehene und das Sehen sind nicht voneinander zu trennen. 
Damit ist Transzendenz und wahre Heilung im Menschen möglich.
 
Auf einer bestimmten Ebene ist dann die Suche beendet und das Gefühlt von Trennung und Mangel löst sich auf.  Es ist eine radikale Akzeptanz und Hingabe des Beobachters, was die Voraussetzung ist für ein tieferes Beobachten und Sehen, was wirklich ist.
 
Herzlich Maria und Jörg
 
 

                                                                             Oktober 2018

 

Stell dir mal vor, eine fliegende Untertasse landet auf dem Planeten  Erde. Ein Wesen steigt aus. Viele Erdenbewohner sehen das und laufen zum Teil etwas vorsichtig, zum Teil sehr eilig zu dem Außerirdischen. Sie sind neugierig, wer er ist und was er hier macht. Einer aus der Gruppe fragt ihn: „Bist du Jesus?“

 

Er fragt zurück: „Warum Jesus?“

Der Fragende aus der Gruppe sagt dann: „Na ja, ich glaube an Gott, vor allem an Jesus, der für uns gestorben ist. Ich hoffe schon viele Jahre darauf, dass Jesus noch einmal zu uns Menschen kommt.“ Eine Frau aus der Menschenmenge ruft ihm zu: „Ich glaube und verehre besonders die Jungfrau Maria, weil sie es war, die den Sohn Gottes geboren hat.“ Wie ein Lauffeuer melden sich immer mehr zu Wort und bekunden ihre Meinung und Fragen. Der eine glaubt an Moses, der andere an Buddha und wieder ein anderer an Allah. Das außerirdische Wesen fragt die Menschenmenge: „Und wo sind diese Männer und Frauen, an die ihr glaubt und die euch anscheinend so viel bedeuten?“

Einer von den Menschen antwortet ihm, dass sie schon tausende von Jahren tot sind. Das Wesen fragt sie, wie sie Kontakt mit diesen Männern und Frauen haben? Ihre Lehren wurden überliefert und aufgeschrieben, allerdings erst viele Jahrzehnte, zum Teil -hunderte später, sagte einer. Was macht ihr mit diesen Lehren, befolgt ihr sie, fragt das Wesen? Einer sagt: „Na ja, wir versuchen diese Lehren zu befolgen, aber eigentlich verstehen wir sie gar nicht richtig. Aber sie geben uns irgendwie Halt und Orientierung. Wir fühlen uns dann besser, wenn wir sie hören und lesen.“

Also, meint der Außerirdische, ihr glaubt an Männer und Frauen, denen ihr nicht begegnet seid, die schon lange tot sind, deren Lehren andere Menschen - die diese auch nur vom Hören her kannten - erst viel später aufgeschrieben haben und diese Lehren befolgt ihr nun ein bisschen? Die Menschen aus der Gruppe, die ihren Glauben geäußert haben, waren daraufhin etwas verwundert und blieben still. Eine weitere Frau aus der Gruppe ruft plötzlich: "Ich glaube, dass die unendliche Liebe über uns kommt!“. Ja und was soll passieren, wenn sie dann kommt, fragte der Außerirdische? Die Liebe soll uns erlösen von dem Leid, antwortet sie und wie im Chor sprechen dann auch die anderen: "ja die Götter sollen uns von dem Leid erlösen!“

 

Eine andere kleine Gruppierung meldet sich zu Wort. Sie teilen mit, dass sie diesen vergangenen Geschichten weniger Glauben schenken, denn es ist bereits ein Neues Goldenes Zeitalter angebrochen, das jetzt alles möglich macht. Wir müssen nicht mehr auf den Erlöser und Retter warten, wir können heute in Kontakt mit erwachten Menschen sein. Sie sprechen die Wahrheit, von der Liebe und dem Frieden und man kann ihnen Fragen stellen und ihnen jederzeit zuhören und darüber lesen. Das ist so wunderbar. Sie sagen, dass wir DAS alle schon sind und in uns haben. 

Das Wesen erwidert: „Das ist ja wirklich eine gute Botschaft. Aber erlebt ihr das auch so oder glaubt ihr das auch nur, weil diese Erwachten euch das so sagen?“ 

Ein leises Raunen geht durch die Gruppe und dann erzählen manche, dass sie es wirklich nur glauben, dass sie Es sind und andere sind etwas nachdenklicher. Eine Frau möchte antworten, zögert kurz und sagt dann, dass sie es sich sehr wünscht und danach sehnt, aber dass sie es ehrlicherweise noch nie erlebt hat. Eine andere erzählt, dass sie einmal für einen Augenblick eine ganz tiefe Stille und Frieden erfahren hat, danach leider nicht mehr und deshalb versucht sie nun diesen Zustand immer wieder herzustellen. Andere sind da frohen Mutes und glauben, dass es sich schon irgendwann einstellen wird, denn bei den anderen Erwachten hat es ja auch geklappt. Wieder andere haben bereits resigniert, weil sie schon so lange mit diesen erwachten Menschen in Kontakt sind, aber so richtig verändert hat sich noch gar nichts in ihrem Leben. Vielleicht ist es doch nicht für jeden bestimmt?

 

Wieder andere aus der Gruppe melden sich zu Wort und schreien heraus: „Das mit der Religion und diesen komischen Erwachten oder dass es einen Jesus als unseren Erlöser gibt, ist doch alles Blödsinn und ein Märchen. Ich glaube nicht an diese Götter. Ich glaube, dass ich ein super Handwerker bin und davon lebe ich.“ Eine Frau neben ihm fügt hinzu: „Ja und ich glaube, eine großartige Hausfrau und Mutter zu sein, denn ich tue mein Bestes jeden Tag für die Familie, die ich liebe.“ Andere Menschen aus der Gruppe drängen sich etwas vor, um sich auch mitzuteilen. Sie haben ganz klar ihren Glauben gefunden, der darin liegt, sich total gesund und vegan zu ernähren. Ernährung ist alles, denn dann ist der Körper gesund, man fühlt sich fit und jung und kann das tun, wozu man Lust hat. Außerdem schützen sie dadurch auch die Tiere, denn sie haben auch ein Recht auf Leben. Andere mischen sich in das Gespräch ein und sagen, nur, wenn du dich im Leben genug bemühst und an dich glaubst, kannst du erfolgreich sein und es zu etwas bringen, so dass du dich im Alter sorgenfrei zurücklehnen und glücklich sein kannst. Das ist es, was wirklich funktioniert. 

Und wenn ihr eure Familie und Arbeit verliert oder die Natur zerstört ist und ihr auf einmal nichts mehr zu essen habt, was ist dann, fragte das Wesen? Daraufhin erwidern ein paar: „Dann wissen wir auch nicht mehr weiter. Dann bricht irgendwie alles zusammen, was uns Halt und Sinn gab.“

 

Das außerirdische Wesen blickt lange in die Menschenmenge und es scheint, als würde eine Ewigkeit vergehen. Ganz still ist es geworden. Dann sagt er zu ihnen: „Wenn ich euch so zuhöre, kann ich sehen, dass jeder von euch an gewissen Meinungen, Überlieferungen und Konzepten festhält und überzeugt ist, dass sie wahr sind. Mir kommt es vor, als würdet ihr alle mit offenen Augen träumen. Nichts von all dem, was ihr mir erzählt habt, hat mit euch und eurem wahren Wesen zu tun, im Gegenteil. Jeder Glaube an etwas schafft eine Trennung zu euch selbst. Kein Wort von euch hat mich berührt, weil sie alle aus euren Glaubensmustern kommen. Ihr seid noch nicht bereit, eure gewohnten Gedanken und Träume loszulassen. Ihr habt euch noch nicht auf den Weg gemacht, zu Erforschen und zu Schauen, was sich jenseits eurer Gedanken befindet. Ihr spürt noch nicht den tiefen Impuls nach Befreiung, aus eurer geistigen Trägheit und dem Hamsterrad aussteigen zu wollen, um die wahrhaftige Lebendigkeit eures Seins hier und jetzt zu entdecken. Ich bin zu früh gekommen. Vielleicht braucht es noch einmal einige Jahrtausend, wer weiß?“ 

Das außerirdische Wesen verschwindet in seiner Untertasse und fliegt dahin. 

 

Die wohl bekanntesten spirituellen Lehrer wie beispielsweise Buddha und Jesus wollten sicherlich weder eine Religion gründen noch hatten sie Interesse an einem Personenkult. Jesus wies darauf hin, dass das, was er getan hat, auch wir tun können. So können wir Gott nur in uns selbst entdecken und eins mit ihm sein. Der Glaube an einen Anderen, der uns erlöst und es für uns tut, ist ein Wunschtraum, der nur die eigene Selbstfindung verhindert. 

 

„Wir können es auch tun“ - 

wann bist du dafür bereit? 

 

Viele meinen, dass man doch an etwas glauben muss, weil sie darin Halt und Sicherheit finden und eine Art Orientierung. Wäre es nicht angebracht, in unserer heutigen fortgeschrittenen Welt und wo wir doch so intelligent sind, dass wir diesen Glauben einmal genauer erforschen und hinterfragen?

Kann uns der Glaube an eine Lehre oder an einen Menschen wirklich Halt geben? Sehen wir uns um auf diesem Planeten Erde: die Politiker versprechen uns Frieden und Sicherheit und dass für alle Menschen gesorgt wird in ihren jeweiligen Zu- und Umständen. Ist das so? 

Die Priester und verschiedene Religionen versprechen, dass ihr jeweiliger Gott sie aus ihrem Leid befreit. Ist das wirklich so? Erleben wir die jeweiligen Gläubigen und die Priester als befreit und in Frieden oder bilden wir uns das nur ein? Dass die Priester und Gläubigen trotz der vielen Gebete und Kirchgänge immer noch leiden und sich getrennt fühlen und manche Priester trotz ihres Glaubens pädophil sind und wieder andere im Namen ihres Gottes sogar andere Menschen erbarmungslos morden und sich selbst auch? 

 

Was ist mit unserem Ethikempfinden und unseren Werten, an die wir glauben und die uns wichtig sind? Es zeigen immer mehr politische Populisten und auch andere, dass jegliche Orientierung an moralischen Werten nur ein Schein waren. Wo es früher noch ein inneres Gewissen und Grenzen gab, werden diese heute gnadenlos übergangen und alles ist jederzeit möglich. 

 

Müssen die Werte und Orientierung wegbrechen,

damit wir anfangen, Gott in uns zu finden?

Damit unser Blick endlich von außen nach innen geht?

 

Brauchen wir den Glauben nur so lange,

wie wir nicht wissen?

 

Menschen glauben an verschiedene Religionen, an die Wissenschaft, an die Medizin und die Ärzte, an Esoterik, an ihren Beruf sowie ihre Rolle in der Familie. Einige glauben sogar, dass sie alles unter Kontrolle haben. Oft sind es komplizierte Glaubenskonzepte mit vielen Widersprüchen, in die sich kaum jemand ernsthaft eingearbeitet hat. Obwohl die Menschen kaum darüber etwas wissen, an das sie glauben, halten sie hartnäckig daran fest. Erinnern wir uns an die Aussagen von Jesus, der davon sprach, dass das Königreich Gottes nur in uns selbst zu finden ist. Nur daran zu glauben und darauf zu hoffen, lässt uns stagnieren. Wir haben es noch nicht für uns selbst erfahren, sondern schauen noch auf Etwas, auf ein inneres Bild, halten an einer Lehre fest oder an einem Menschen. Damit verbauen wir uns die Selbsterforschung und das Weitergehen in unserem eigenen Befreiungsprozess. Hierfür braucht es in den meisten Fällen eine gute Begleitung eines spirituellen Lehrers, der dich aus dem Glauben in das eigene und direkte Erleben begleitet. So wirst du Zeuge deiner eigenen Transformation, die sich durch alle Ebenen zieht. 

Mit der Loslösung und Transzendenz deiner Glaubensmuster löst sich natürlich auch deine Identität auf. Hier zeigt sich, dass das Festhalten deiner Identität, die dir so wichtig erschien, die essenzielle Blockade auf dem Weg deiner Befreiung ist. Deine Identität ist das Sammelbecken all deiner Glaubens- sowie Denkmuster. 

Jeder Lehrer, vor allem ein spiritueller und erwachter Lehrer, kann nur Hinweise geben, die dein Erkennen und Wahrnehmen deines Seins - den Gott in dir - inspirieren. Es sind Hinweise, die dich berühren, deine wahre Natur selbst zu entdecken. 

 

Herzlich Maria und Jörg

 

 

 

INTERVIEW - VIDEO IN JETZT-TV                                        März 2017

 

Dieses Interview mit Maria und Jörg führte ANdy Hegewald.

 

Maria und Jörg erläutern in diesem Interview sehr umfangreich ihre Arbeit im Einzelsatsang und in den Intensiv-Retreats. Es wird auch über Schatten und Befreiung gesprochen und die Vertiefung im Erwachensprozess.

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